There and back again
In den letzten Tagen waren wir im wahrsten Sinne des Wortes unterwegs... durch halb Tansania, naja, eigentlich durch fast ganz Tansania... Lukuledi-Masasi-Dar-Morogoro-Uluguru-Morogoro-Dar-Masasi-Lukuledi
Die Reise dauerte ein paar Tage in eine Richtung (im Bush, bei teilweiese fehlenden Strassen, geht halt alles a bisal langsamer) und aus diesem Grund hier ein kleiner Rueckblick was sich bis jetzt ereignet hat:
Nach ungeplant laengerem Aufenthalt in Masasi Fahrt am Mittwoch mit Verena und Miriam im Bus (mit dem viel versprechenden Namen "Country") nach Daressalaam.
Sitze ausgestattet mit Supersaugkraft - auch nach mehreren Litern Fluessigkeitsverlust in den Sitz hinein, bleibt ihre Oberflaeche angenehm trocken. Ob sie wohl dasselbe Fuellmaterial verwenden wie pampers oder gar always?
Wir treffen Lukas in Dar und begeben uns zur challenge "Wer kann schneller von seinen Erlebnissen erzaehlen?" in den Garden (und lassen uns dabei von einem Biertschi helfen).
Am Donnerstag Geburtstag-nach-Feier mit br. Bogdan. Wir fangen an mit einem Glaserl Wein in der Frueh, kontinuieren in derselben Weise ueber den Tag hinweg und enden ebenso am Abend. Polen unter sich, sag ich da nur.
Am Freitag Fahrt nach Morogoro mit Br. Edwin in einem Toyota-Landcruiser. Lukas ist nicht dabei, aber dafuer Lewis, ein neuer Volontaer aus England. Die Fahrt erinnert an "Wenn Schlaftabletten anfangen Auto zu fahren". Ich fange an mir Sorgen zu machen, als Br. Edwin waehrend dem Ueberholmanoever bremst (anstatt zu beschleunigen) Nach 5 Stunden kommen wir an (normalerweise braucht man 3). Wir beziehen unsere Suiten (mittlerweile traue ich mir zu so etwas zu beurteilen) und geniessen den high-Standard (= gefliesste Boeden, schoenes Bad, inkl. Duschvorhang, Klodeckel, Strom, sehr sauber,...).
Am Samstag Diakonenweihe im Institut. 25 Diakone werden vom Ortsbischof (der Name ist mit wieder entfallen) in einer ueberfuellten Kirche geweiht, 4 davon von den SDS (juhu!). Die Messe dauert 3 1/2 Stunden, wobei die letzte halbe Stunde fuer diverse Reden reserviert ist. Es ist ein sehr schoenes Erlebnis bei so einem Fest dabei zu sein. Die Kirche ist voll, die Menschen freuen sich und jubeln, die frisch geweihten Diakone strahlen,... und wir mitten drin statt nur dabei :-) Ich bewundere den Weg der 25 jungen Maenner und kann nur sagen: vergelt's Gott! Im Juni werden die SDS Diakone zu Priestern geweiht. Beten wir fuer sie!
Einzug der (noch nicht) Diakone, Priester und des Bischofs
Die Weihe
Die frisch eingekleideten Diakone
Nach dem Gottesdienst stuerzten wir uns auf das Essen (nach 3 1/2 Stunden sind wir am Verhungern, da nutzen uns auch unsere gut angelegten Fettreserven der letzten Wochen nichts). Wir setzten uns also so nah wie moeglich zum Buffet (eh klar, um so schnell wie moeglich beim Essen zu sein) und sind dann doch die letzten...aehm, ja... mit knurrendem Magen erkennen wir den Wahrheitsgehalt der biblischen Worte.
Nach dem Essen, mit vollem Magen, lassen wir die Party-Gesellschaft ihr Fest feiern, helfen der Verdauung durch eine horizontale Position unseres Magens und versuchen am Nachmittag noch etwas vom Kuchen zu ergattern (als ob wir nicht genug gefuttert haetten). Lewis lenkt die Gaeste ab und ich versuche so schnell wie moeglich mit dem Teller voller Kuchen den Weg von der Kueche bis zu unseren Zimmern zu meistern (und den Beute-Verlust so gering wie moeglich zu halten).
Am Sonntag Adventure-trip mit F. Lazarus zu ihm nach Hause in die Uluguru-Mountains. Er kommt aus einem kleinen Dorf in den Bergen, mit dem Namen Homboza. Wir staunen nicht schlecht, als wir mit seinem Gelaendeauto ueber eine Stunde lang den Berg erklimmen. Strassen gibt es da oben keine mehr, Wege eigentlich auch nicht. Pfade ist das einzige was ich noch gelten lassen wuerde , aber auch die hoeren mal auf und wir fahren einfach nur bergauf, quer durchs Gemuese, ohne einen sichtbaren Weg, aber dafuer direkt vor die Haustuer. Was in Oesterreich nicht moeglich waere (da man dort nur fahren darf, wo es auch ausdrueklich erlaubt ist bzw. eine Strasse existiert), ist in Tansania etwas anders... hier faehrt man, wo man fahren kann...
Es wartet oben ein wirkliches Bergdorf auf uns. In Homboza gibt es keinen Strom, kein Fliesswasser, die meisten Haeuser Lehmhuetten,... aber dafuer eine Ruhe und ein Panorama! Einzigartig! Und es ist so kuehl da oben!! Ich haette nicht geglaubt, dass ich jemals in diesem Jahr das Adjektiv "kalt" oder "kuehl" in den Mund nehmen werde (ausser fuer die Bestellung von Bier natuerlich). Die Morgenfrische laesst uns alle in unseren kurzaermligen T-shirts etwas froesteln. Herrlich! und wie angenehm!
Zu Hause beim Bruder (ganz rechts) von F. Lazarus
Das Haus von Lazarus Familie besitzt Solarzellen am Dach, ist dadurch das einzige Haus mit Strom und stellt somit die einzige Stromversorgung weit und breit dar (die naechste ist drei Tage entfernt). Und so wundert es uns nicht, als wir neben der Steckdose so an die 20 Handys liegen sehen. Alle Einwohner (von nah und fern) bringen ihre Handys zum Aufladen. Waehrend dem Abendessen geht eines davon auch an, laeutet und laeutet,... Lazarus hebt ab mit den Worten "the phone is on the charge" und wir haben wieder Ruhe. Wir feiern in der oertlichen Kirche die Messe zu Allerheiligen und Allerseelen und beten beim Grab von der verstorbenen Mutter von F. Lazarus. Es ist verblueffend zu merken, wie sehr wir Europaer dieses Fest mit niedrigen Temperaturen und grauem Himmel verbinden. Aber es ist warm, die Sonne strahlt, wir schwitzen,...
Homboza ist ein richtiges Dorf, abgeschieden von jeglicher Stadt, kein Verkehr, und wenn die Menschen etwas auf dem lokalen Markt verkaufen oder kaufen wollen, dann muessen sie drei Tage Marsch auf sich nehmen - richtig gelesen, drei Tage zu Fuss, da es keine Autos hier gibt (eigentlich ja auch keine Strassen). Hier erleben wir richtiges Gemeinschaftsleben. Die Menschen sind so gastfreundlich und strahlen so viel Freude ueber uns Gaeste von weit weg aus! Wir wandern ein wenig herum - ah! wandern! herrlich! - staunen ueber Gottes Schoepfung (Fotos dazu in meiner Fotogalerie!) und wundern uns wie wir da nur mit dem Auto raufgekommen bzw. wo wir ueberhaupt gefahren sind, da wir keinen Weg erkennen koennen und doch ziemlich ausser Atem sind vom steilen bergauf gehen.
Hier ein paar Fotos (mehr >hier)
The village
Seine Familie
Abendstimmung
Einen Tag spaeter geht es wieder retour. Wir erkennen, dass man in einem Landcruiser nicht unbedingt Strassen zum fahren braucht.
Der Weg mit dem Auto
Am Dienstag besuchen wir Morogoro-City und stuermten den lokalen Supermarkt. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Besuch. Damals dachte ich noch, ‘was fuer ein Kreisler ist das denn?’ und dass man dort ja nicht wirklich was kriegen kann. Mittlerweile, nach ein paar Monaten Tansania, stuerzen wir uns regelrecht auf den toll ausgestatteten Mega-Super-Markt. Es gibt Schokolade! und Gummibaerchen! und Kekse!...
Am Nachmittag treffe ich mich mit F. Marek, wir reden ueber Mission, die Aufgabe des Institutes und er erzaehlt mir auch, wie gross ihr Bedarf an helfenden und qualifizierten Haenden ist.
Am Mittwoch Fahrt zurueck nach Dar. Im Bus, ebenfalls wieder ausgestattet mit Supersaugkraft!
Donnerstag in Dar. Zu Mittag sind wir von F. Lazarus zum Essen eingeladen in einem netten Lokal mit grossem Buffet, ganz nach dem Motto all you can eat. Als wir das tolle Essen sehen, verschieben wir Maedls unsere Diaetplaene mal wieder auf morgen (so geht das ungefaehr jeden Tag seit wir in Masasi sind) und stuerzen uns regelrecht auf das Buffet (vorallem auf den Teil mit den Salaten). Unsere Teller werden beladen mit allen moeglichen Variationen von rohem Gemuese, diversen Roellchen und Baellchen (gefuellt und ungefuellt) und sonstigen -chen. Wir essen in einem Tempo, naja wir schlingen das Essen eher runter... ist schon lustig. Anschliessend besuchen wir noch das Nachspeisenbuffet und dann nocheinmal und nocheinmal... Wir koennen uns nachher fast nicht mehr bewegen, aber es ist uns allen egal, denn im Sueden gibt es so was weit und breit nicht... morgen essen wir dann weniger, machen Sport (wo man keinen Sport machen kann)... jaja, Maedls unter sich... bin schon gepsannt was fuer grossartige neue Plaene diesbezueglich heute am Abend geschmiedet werden...
Freitag 9 Stunden Busfahrt nach Masasi.
Die Reise dauerte ein paar Tage in eine Richtung (im Bush, bei teilweiese fehlenden Strassen, geht halt alles a bisal langsamer) und aus diesem Grund hier ein kleiner Rueckblick was sich bis jetzt ereignet hat:
Nach ungeplant laengerem Aufenthalt in Masasi Fahrt am Mittwoch mit Verena und Miriam im Bus (mit dem viel versprechenden Namen "Country") nach Daressalaam.
Sitze ausgestattet mit Supersaugkraft - auch nach mehreren Litern Fluessigkeitsverlust in den Sitz hinein, bleibt ihre Oberflaeche angenehm trocken. Ob sie wohl dasselbe Fuellmaterial verwenden wie pampers oder gar always?
Wir treffen Lukas in Dar und begeben uns zur challenge "Wer kann schneller von seinen Erlebnissen erzaehlen?" in den Garden (und lassen uns dabei von einem Biertschi helfen).
Am Donnerstag Geburtstag-nach-Feier mit br. Bogdan. Wir fangen an mit einem Glaserl Wein in der Frueh, kontinuieren in derselben Weise ueber den Tag hinweg und enden ebenso am Abend. Polen unter sich, sag ich da nur.
Am Freitag Fahrt nach Morogoro mit Br. Edwin in einem Toyota-Landcruiser. Lukas ist nicht dabei, aber dafuer Lewis, ein neuer Volontaer aus England. Die Fahrt erinnert an "Wenn Schlaftabletten anfangen Auto zu fahren". Ich fange an mir Sorgen zu machen, als Br. Edwin waehrend dem Ueberholmanoever bremst (anstatt zu beschleunigen) Nach 5 Stunden kommen wir an (normalerweise braucht man 3). Wir beziehen unsere Suiten (mittlerweile traue ich mir zu so etwas zu beurteilen) und geniessen den high-Standard (= gefliesste Boeden, schoenes Bad, inkl. Duschvorhang, Klodeckel, Strom, sehr sauber,...).
Am Samstag Diakonenweihe im Institut. 25 Diakone werden vom Ortsbischof (der Name ist mit wieder entfallen) in einer ueberfuellten Kirche geweiht, 4 davon von den SDS (juhu!). Die Messe dauert 3 1/2 Stunden, wobei die letzte halbe Stunde fuer diverse Reden reserviert ist. Es ist ein sehr schoenes Erlebnis bei so einem Fest dabei zu sein. Die Kirche ist voll, die Menschen freuen sich und jubeln, die frisch geweihten Diakone strahlen,... und wir mitten drin statt nur dabei :-) Ich bewundere den Weg der 25 jungen Maenner und kann nur sagen: vergelt's Gott! Im Juni werden die SDS Diakone zu Priestern geweiht. Beten wir fuer sie!
Einzug der (noch nicht) Diakone, Priester und des Bischofs
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Nach dem Essen, mit vollem Magen, lassen wir die Party-Gesellschaft ihr Fest feiern, helfen der Verdauung durch eine horizontale Position unseres Magens und versuchen am Nachmittag noch etwas vom Kuchen zu ergattern (als ob wir nicht genug gefuttert haetten). Lewis lenkt die Gaeste ab und ich versuche so schnell wie moeglich mit dem Teller voller Kuchen den Weg von der Kueche bis zu unseren Zimmern zu meistern (und den Beute-Verlust so gering wie moeglich zu halten).
Am Sonntag Adventure-trip mit F. Lazarus zu ihm nach Hause in die Uluguru-Mountains. Er kommt aus einem kleinen Dorf in den Bergen, mit dem Namen Homboza. Wir staunen nicht schlecht, als wir mit seinem Gelaendeauto ueber eine Stunde lang den Berg erklimmen. Strassen gibt es da oben keine mehr, Wege eigentlich auch nicht. Pfade ist das einzige was ich noch gelten lassen wuerde , aber auch die hoeren mal auf und wir fahren einfach nur bergauf, quer durchs Gemuese, ohne einen sichtbaren Weg, aber dafuer direkt vor die Haustuer. Was in Oesterreich nicht moeglich waere (da man dort nur fahren darf, wo es auch ausdrueklich erlaubt ist bzw. eine Strasse existiert), ist in Tansania etwas anders... hier faehrt man, wo man fahren kann...
Zu Hause beim Bruder (ganz rechts) von F. Lazarus
Homboza ist ein richtiges Dorf, abgeschieden von jeglicher Stadt, kein Verkehr, und wenn die Menschen etwas auf dem lokalen Markt verkaufen oder kaufen wollen, dann muessen sie drei Tage Marsch auf sich nehmen - richtig gelesen, drei Tage zu Fuss, da es keine Autos hier gibt (eigentlich ja auch keine Strassen). Hier erleben wir richtiges Gemeinschaftsleben. Die Menschen sind so gastfreundlich und strahlen so viel Freude ueber uns Gaeste von weit weg aus! Wir wandern ein wenig herum - ah! wandern! herrlich! - staunen ueber Gottes Schoepfung (Fotos dazu in meiner Fotogalerie!) und wundern uns wie wir da nur mit dem Auto raufgekommen bzw. wo wir ueberhaupt gefahren sind, da wir keinen Weg erkennen koennen und doch ziemlich ausser Atem sind vom steilen bergauf gehen.
Hier ein paar Fotos (mehr >hier)
Einen Tag spaeter geht es wieder retour. Wir erkennen, dass man in einem Landcruiser nicht unbedingt Strassen zum fahren braucht.
Der Weg mit dem Auto
Von again Morogoro |
Am Nachmittag treffe ich mich mit F. Marek, wir reden ueber Mission, die Aufgabe des Institutes und er erzaehlt mir auch, wie gross ihr Bedarf an helfenden und qualifizierten Haenden ist.
Am Mittwoch Fahrt zurueck nach Dar. Im Bus, ebenfalls wieder ausgestattet mit Supersaugkraft!
Donnerstag in Dar. Zu Mittag sind wir von F. Lazarus zum Essen eingeladen in einem netten Lokal mit grossem Buffet, ganz nach dem Motto all you can eat. Als wir das tolle Essen sehen, verschieben wir Maedls unsere Diaetplaene mal wieder auf morgen (so geht das ungefaehr jeden Tag seit wir in Masasi sind) und stuerzen uns regelrecht auf das Buffet (vorallem auf den Teil mit den Salaten). Unsere Teller werden beladen mit allen moeglichen Variationen von rohem Gemuese, diversen Roellchen und Baellchen (gefuellt und ungefuellt) und sonstigen -chen. Wir essen in einem Tempo, naja wir schlingen das Essen eher runter... ist schon lustig. Anschliessend besuchen wir noch das Nachspeisenbuffet und dann nocheinmal und nocheinmal... Wir koennen uns nachher fast nicht mehr bewegen, aber es ist uns allen egal, denn im Sueden gibt es so was weit und breit nicht... morgen essen wir dann weniger, machen Sport (wo man keinen Sport machen kann)... jaja, Maedls unter sich... bin schon gepsannt was fuer grossartige neue Plaene diesbezueglich heute am Abend geschmiedet werden...
Freitag 9 Stunden Busfahrt nach Masasi.
jussy - 4. Nov, 19:55 - 303 mal gelesen