in Gedanken des Glaubens

Freitag, 16. Juli 2010

Betrachtung

Einen kleinen Text möchte ich noch teilen, den ich bei meinen Exerzitien anfangs mit auf den Weg bekommen habe. Er hat mich tief berührt und ich fand ihn wunderschön. Er stammt von John Cardinal Newman.

God has created me to do Him some definite service.

He has committed some work to me,
which he has not committed to another.

I have my mission – I may never know it in this life,
But I shall be told it in the next.

I am a link in a chain,
a bond of connection between persons.

He has not created me for naught,
I shall do his work, I shall do good.

I shall be an angel of peace,
a preacher of truth in my own place,
while not intending it –
if I do but keep His commandments.

Therefore, I will trust Him
Whatever, wherever I am I can never be
thrown away.

If I am in sickness, my sickness may serve Him;
If I am in sorrow, my sorrow may serve Him.

He does nothing in vain,
He knows what He is about.

He may take away my friends.
He may throw me among strangers.
He may make me feel desolate,
make my spirits sink,
hide my future from me

-- still He knows what He is about.

John Cardinal Newman

The Will of God

Ein sehr schöner Text, den ich gerne teilen möchte. Für alle, die sich schon mal mit der Frage nach dem Willen Gottes beschäftigt haben :-)
The will of God will never take you
Where the grace of God cannot keep you,
Where the arms of God cannot support you,
Where the riches of God cannot supply your needs,
Where the power of God cannot endow you.

The will of God will never take you
Where the Spirit of God cannot work trough you,
Where the wisdom of God cannot teach you,
Where the army of God cannot protect you,
Where the hands of God cannot mold you.

The will of God will never take you
Where the love of God cannot enfold you,
Where the mercies of God cannot sustain you,
Where the peace of God cannot calm your fears,
Where the authority of God cannot overrule for you.

The will of God will never take you
Where the comfort of God cannot dry your tears,
Where the Word of God cannot feed you,
Where the miracles of God cannot be done for you,
Where the omnipresence of God cannot find you.

(Author unknown)

Mittwoch, 2. Juni 2010

Krisen im Busch

Vor einigen Tagen ist in der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ meine Kolumne mit dem Titel „Krisen im Busch“ erschienen.
Ein Jahr Missionarin auf Zeit, weit weg von der gewohnten Umgebung, ein Leben in einer ganz anderen Kultur, neue Menschen, neue Sprache, doch eines bleibt gleich: man selbst, die innere Wirklichkeit und die eigenen Grenzen.
Überall sind es auch „nur” Menschen, mit denen man zu tun hat, vielleicht mit einer anderen Lebenswirklichkeit, anderen vordergründigen Problemen, doch ganz sicher mit ihren menschlichen Schwächen.
Gemeinschaftsleben ist schon eine Herausforderung an sich. Verschiedene Menschen, verschiedene Zugangsweisen, jeder mit eigener Vergangenheit, eigenen Vorstellungen und doch das eine gemeinsame Ziel, Jesus Christus nachzufolgen.
In der Theorie mag das romantisch klingen, in der Praxis ist es harte Arbeit – an sich selbst. So ist es unschwer vorstellbar, dass einem während des Jahres Krisen über den Weg laufen.
Man fragt sich, was man hier eigentlich tut, ob es eine richtige Entscheidung war, ob man ohne das ganze Gemeinschaftszeugs nicht ein besserer Christ sein könnte, usw. Doch eigentlich gipfelt alles in der Frage: Für wen tue ich es?
Manchmal wäre es das Leichteste, alles hinzuwerfen, sein eigenes Ding zu machen, ... Als alles für mich verloren schien, fand ich die Lösung in einer schlichten Entscheidung: Jesus, ich vertraue Dir.

Der Text mag vielleicht nett und leicht klingen, aber manche Erfahrungen hier waren es ganz sicher nicht. Wenn man an einem Tief angelangt ist, dann ist es halt kein Hoch. Als begeisterter Christ ist es nicht leicht mit der nichtchristlichen Seite von christlichen Gemeinschaften konfrontiert zu werden. Es lässt einen mit der Zeit schon mal seinen eigenen Weg in Frage stellen, die Frage nach Sinn und Un-Sinn und vor allem die Frage nach der Wahrheit kommt auf. Was ist Wahrheit? (Joh 18,38) Gibt es sie? Welche Rolle spielt das Evangelium und seine Werte im Gemeinschaftsleben? Hat es überhaupt eine Rolle?

Mit negativen Erfahrungen meine ich jetzt nicht die typischen Probleme/Reibereien aufgrund unterschiedlicher Charaktere, Ansichten, kultureller Hintergründe und sonstiger Ansätze. Nein, ich meine damit wirklich Dinge die Mist sind, die wirklich schief laufen und die mit christlichen Werten/Vorgehensweisen/Verhalten so wenig zu tun haben wie Afrika mit der Antarktis.

All die verschiedensten Erfahrungen hier, gut und schlecht, leicht und schwer, Zeiten des Suchens nach Antworten, des nicht Verstehens und nicht verstanden werdens, haben mich zu dem Punkt gebracht mir meines Fundamentes in meinem Leben noch bewusster zu werden. Warum bin ich hier? Für wen bin ich hier? Wem folge ich nach? Und wen brauche ich dazu? Wie sehr ist mein Leben abhängig vom Leben anderer, von der Meinung anderer, vom Urteil anderer?

In der Kolumne habe ich geschrieben, dass ich die Lösung in einer schlichten Entscheidung gefunden habe. Naja. Einfach war es nicht bis dahin. Doch warum bin ich hier? Es war meine Antwort auf einen Ruf Gottes Ihm zu vertrauen und meiner Sehnsucht in meinem Leben Raum zu geben. Ich bin nicht hier um in den Augen der Menschen gut dazu stehen oder besser oder sonst wie, noch sonst eine Auszeichnung dafür zu bekommen. Ich bin hier weil es meine Antwort auf Gottes Gegenwart in meinem Leben ist, mein Weg mit Ihm, meine Beziehung zu Ihm. Ich habe gelernt (mehr) auf Ihn zu schauen, trotz schwieriger Umgebung zu versuchen in der Wahrheit zu leben, Ihm nachzufolgen, Ihn im Gebet zu suchen. Scho hart manchmal, doch wir wissen…
Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung. Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5,3
Es war eine intensive Zeit u.a. in der Kapelle mit Gott, mit mir selbst, des sich Auslieferns in die Hände Gottes. Jesus, ich vertraue Dir. Du hast alles unter Kontrolle.
In allem Schlamassel können wir uns immer für Gott , für Seine Liebe, für unsere Liebe entscheiden.
Ein paar Wochenenden in Dar haben auch gut getan.
So, genug meiner Reflexionen dazu. Die Zeit war schwer, aber sie war fruchtbar.

Ein Lied, einen Text habe ich in dieser Zeit entdeckt, gut versteckt auf meinem ipod mit dem sehr passenden Titel: I will not forget you. (auch gefunden auf youtube, hier der Link)
Many men will drink the rain, And turn to thank the clouds, Many men will hear you Speak, They will never turn around;

But I will not forget
You are my god my king
With a thankful heart
I bring you my offering
And my sacrifice is
Not what You can give
But what I alone can
Give to you

A grateful heart I give
A thankful prayer I pray
A Wild dance I dance before You
A Loud song I sing, A huge bell I ring
A life of praise I live before you

Many men will pour their gold, And serve a thing that shines, Many men will read your words, They will never change their minds;

But I will not forget...

Sonntag, 28. März 2010

Dominika ya Matawi oder Palmsonntag mal richtig

Eigentlich heißt Sonntag auf Kiswahili ja "jumapili", aber wenn es um die Liturgie geht dann anscheinend doch dominika...
Und so feierten wir heute Dominika ya Matawi, was soviel bedeutet wie Palmsonntag. In Österreich konnten die Menschen um eine Stunde weniger schlafen und wir dafür in aller Hitze mit echten Palmen wedeln :-)

Ich feierte den heutigen Sonntag bei uns am Institut mit der Student-community, einigen Professoren, unseren Immaculata Schwestern und vielen anderen Gästen. (Alle Fotos gibt es hier)
Alles begann vor dem Haus der Schwestern. Sr. Agata empfing uns alle herzlich.
Viele andere kamen noch hinzu


F. Maiko begrüßte alle, das Tagesevangelium wurde gelesen und danach die Palmen gesegnet und ausgeteilt.




Die Prozession begann zu unserer "Kathedrale", so nennen wir unsere Kirche am Institut, denn sie ist wirklich groß, imposant und schöner als die echte Kathedrale in Morogoro.






Eine Prozession übers ganze Institut




Und schließlich rein in die Kirche


Während der Messer wurde die Passion von einigen SDS und OSB Brüdern gesungen.

Es war wirklich interessant, denn die Musik/Melodie war durch und durch wie "zu Hause", nur die Sprache war halt anders, nämlich Kiswahili. Viele solcher Elemente sind einfach aus Europa einmal, vor langer Zeit, gebracht und übernommen worden. Doch ich denke, hoffe, dass vielleicht einmal die Zeit kommen wird eigene Elemente einfließen zu lassen. Tansanier sind so ein musikalisches Volk. Alles in ihrem Leben hat irgendwo mit Musik und Tanz zu tun. Da wirkt es manchmal schon eigenartig auf mich, wenn Psalmen oder jetzt die Passion auf "europäisch" gesungen werden. Aber auch so war es ganz toll und wunderschön.

Christus gegenwärtig in der Eucharistie

Jesus, Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben! Niemand kommt zum Vater außer durch Dich!

Alles in allem war dieser Palmsonntag sehr multi-kulti geprägt. Das hängt mit der Natur des Institutes zusammen... Wir haben hier Studenten aus weiten Teilen Afrikas, Professoren von überall, Schwestern auch gemischt und ein paar Missionare auf Zeit...
Und so gibt es ein Foto mit F. Hugo SDS, der aus Kolumbien hierher gekommen ist, Sr. Agata aus Polen und br. Sigsibert SDS aus Tansania.


Zum ersten Mal konnte ich einen echten Palmsonntag verbringen, wo die Palmen aus dem eigenen Garten stammten und so richtig dazu gepasst haben :-) und die Temperaturen auch!

Jetzt wartet die Karwoche auf uns. Ich bete um eine gesegnete Zeit für uns alle! Mögen diese Tage uns Kraft und Hoffnung schenken und zeigen, dass Gott gegenwärtig ist in unserem Leben. Die G'schicht mit der Auferstehung ist nicht vor 2000 Jahren mal so passiert, abgeschlossen, aus und vorbei. Nein, sie ist gegenwärtig, hier uns jetzt. Gott hat uns erlöst in seinem Sohn Jesus Christus. Ich danke jeden Tag dafür.

Sonntag, 21. März 2010

Ein Sonntag mit Jesaja und Paulus

Ich grüße alle ganz herzlich an diesem 5. Fastensonntag. Ich habe diesen bei den Kapuzinern, unseren Instituts-Nachbarn, verbracht.
Traditionell werden an diesem Sonntag die Kreuze verhüllt. Tja, traditionell halt... hier ist alles etwas anders und diese Tradition dürfte sich (vielleicht noch) nicht verankert haben. Aber wir haben hier am Institut einige polnische Missionare und die sorgen schon dafür, dass diese Tradition nicht ganz verloren geht ;-)

Im Zusammenhang mit der Kreuzverhüllung gefallen mir die Texte der heutigen Lesungen besonders gut und berühren mich.
Wir bewegen uns langsam aber stetig auf die Passion Jesu Christi hin, auf seinen Leidensweg und Tod. Doch wir dürfen voller Hoffnung sein, dass das Leid nicht am Ende der Geschichte steht, sondern die Auferstehung, das neue Leben. Ich denke, dass wir alle Auferstehungsmomente in unserem Leben hatten, wo das scheinbar Aussichtslose (vielleicht aber auch nur Verhüllte) doch noch sichtbar geworden ist. Manchmal waren es größere und manchmal kleinere Erlebnisse, aber sie sind uns Hinweise auf das Große was auf uns wartet wenn wir Gott unser Leben anvertrauen. Und ich danke Gott jeden Tag für diese Möglichkeit, seine Nähe und Liebe zu uns Menschen.

Das Kreuz wird verhüllt, doch das ist erst der Anfang einer großartigen Geschichte...

...welche von den wirklich Großen in Worte der Hoffnung gefasst wurde...
Jesaja (43,16-21)
So spricht der Herr, der einen Weg durchs Meer bahnt, einen Pfad durch das gewaltige Wasser,
der Wagen und Rosse ausziehen lässt, zusammen mit einem mächtigen Heer; doch sie liegen am Boden und stehen nicht mehr auf, sie sind erloschen und verglüht wie ein Docht.

Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.
Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.


Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.
Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.


und Paulus an die Philipper (3,8-14)
Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.

Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.
So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.


Nicht daß ich es schon erreicht hätte oder daß ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Brüder, ich bilde mir nicht ein, daß ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich:
Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.
Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt.

Vertrauen wir auf den, der den Tod besiegt und Leben schenkt: Jesus Christus.

Donnerstag, 4. März 2010

A little bit of Henri J.M. Nouwen

Several weeks ago I started to read some books from Henri J.M. Nouwen. All that I read was really great, but now I would like to share some of his thoughts from the book “Clowning in Rome” (Image Books 1979, p. 86ff). The last chapter had the title “Contemplation and Ministry” and was about the relationship between these two parts. For me while being here in Tanzania these two sides of one medal became very important. The thoughts of Henri J.M. Nouwen helped me to get a deeper understanding of what it means to be here and maybe it will be also helpful to some of the blog-readers.

“There once was a sculptor working hard with his hammer and chisel on a large block of marble. A little boy who was watching him saw nothing more than large and small pieces of stone falling away left and right. He had no idea what was happening. But when the boy returned to the studio a few weeks later, he saw to his great surprise a large, powerful lion sitting in the place where the marble had stood. With great excitement the boy ran to the sculptor and said, "Sir, tell me, how did you know there was a lion in the marble?"
The art of sculpture is, first of all, the art of seeing. In one block of marble, Michelangelo saw a loving mother carrying her dead son on her lap; in another, he saw a self-confident David ready to hurl his stone at the approaching Goliath; and in a third, he saw an irate Moses at the point of rising in anger from his seat. Visual art is indeed the art of seeing, and discipline is the way to make visible what has been seen. Thus the skillful artist is a liberator who frees from their bondage the figures that have been hidden for billions of years inside the marble, unable to reveal their true identity.

The image of the sculptor offers us a beautiful illustration of the relationship between contemplation and ministry. To contemplate is to see, and to minister is to make visible; the contemplative life is a life with a vision, and the life of ministry is a life in which this vision is revealed to others.”

Henri J.M. Nouwen points out that to be able to see beyond the visible world we have to move from opaqueness to transparency. He shows this on three examples. I would like to draw my attention to one of them. It is the movement in the relationship with people (the other two are with nature and time).

“One of our greatest temptations is to relate to people as interesting characters, as individuals who strike us as worthy of special attention because of their special qualities. We are always intrigued by interesting characters, whether they are film stars or criminals, sports heroes or killers, Nobel Prize winners or perverts. Sometimes, our attention is instinctively drawn to these unusual individuals. We want to meet them, shake their hands, get their autograph, or just gaze at them. Magazines such as People make millions of dollars catering to human curiosity about humans, and the front pages of most newspapers give less and less news and more and more reports about new records in human irregularities, whether they lead to praise or to blame. (…)
As long as people are little more than interesting characters to us, they remain opaque. We can be quite sure that no one who is approached as an interesting character is going to reveal to us his or her secret. On the contrary, characterization is often so narrowing and limiting that it makes people close themselves and hide. Especially in the field of the helping professions, the temptation to label people with easy characterizations is great, since it gives us the illusion of understanding. Not only psychiatric labels such as "neurotic," "psychopathic," or "schizophrenic," but also religious labels such as "unbeliever," "pagan," "sinner," "progressive," "conservative," "liberal," and "orthodox" can give us a false sense of understanding that reveals more about our insecurities than about the real nature of our neighbors.
Our great task is to prevent our fears from boxing our fellow human beings into characterizations and to see them as persons. The word "person" comes from per-sonare, which means "sounding through." Our vocation in life is to be and increasingly become persons who "sound through" to each other a greater reality than we ourselves fully know. As persons we sound through a love greater than we ourselves can grasp, a truth deeper than we ourselves can articulate, and a beauty richer than we ourselves can contain. As persons we are called to be transparent to each other, to point far beyond our character to him who has given us his love, truth, and beauty.
When someone says to you, "I love you," or "I am deeply moved by you," or "I am grateful to you," you easily become defensive and wonder what is so special about you. You say or think "Aren't there many other people who are much more lovable or muck more intelligent than I am?" But then you have forgotten that you are a person who sounds through to others something much greater and deeper than you yourself can hear.
Contemplation as seeing what is really there, has a very significant meaning in the context of interpersonal relationships. Although we cannot hear ourselves sounding through, we are nevertheless sounding through to each other. This implies that our real gifts only become known to us when they are recognized and affirmed by those who receive them.
Here we can begin to see the intimate connection between contemplation and ministry. Contemplation enables us to see the gifts in those to whom we minister, and ministry is first of all the reception and affirmation of what we hear sounding through them so that they themselves may come to a recognition of their own giftedness. What more beautiful ministry is there than the ministry through which we help others to become aware of the love, truth, and beauty they reveal to us? Ours is a time in which many people doubt their self-worth and are often on the verge of a self-condemnation that can lead to suicide. We can indeed save lives by discovering in those in need the gifts that ask to be shared.

The little boy's question to the sculptor is a very real question, perhaps the most important question of all: "Sir, tell me, how did you know that there was a lion in the mar¬ble?" How do we know that God can become visible through the veil of nature? How do we come to the realization that all of our time can become an occasion for a change of heart? How do we know that people sound through more than they themselves can hear? It is certainly not obvious. For most people, the world is very opaque. They see nothing in the marble but a thick, impenetrable block of stone. Aren't we romantics, after all, people who are unwilling to see the hard facts of life and who simply see what we want to see?
We touch here the central question of our spiritual life and our ministry. Is there a lion in the marble? Is there a God in this world? Or is our spiritual life nothing more than wishful thinking and our ministry nothing other than the creation of a collective illusion in which everyone sees God but no one sees the bitter reality of our daily existence? Do we see a lion in the marble and yet not see that it really blocks our way?
There is an answer to the boy's question, an answer that irritates many and makes sense to only a few. The answer is, "I knew there was a lion in the marble because before I saw the lion in the marble I saw him in my own heart. The secret is that it was the lion in my heart who recognized the lion in the marble."
The practice of contemplative prayer is the discipline by which we begin to see God in our heart. It is a careful attentiveness to him who dwells in the center of our being such that through the recognition of his presence we allow him to take possession of all our senses. Through the discipline of prayer we awaken ourselves to the God in us and let him enter into our heartbeat and our breathing, into our thoughts and emotions, our hearing, seeing, touching, and tasting. It is by being awake to this God in us that we can see him in the world around us. The great mystery of the contemplative life is not that we see God in the world, but that God within us recognizes God in the world."

Sonntag, 15. November 2009

What I read somewhere...

God never asks about our ability or our inability - just our availability.

Mittwoch, 16. September 2009

Mission?

Vielleicht kommt die Frage auf, was ich in denn die letzten Wochen so alles gemacht habe, denn ich bin noch (immer) nicht an meinem Einsatzort angekommen und das war doch der Grund meines Aufbruchs nach Tansania, oder? Und jetzt bin ich schon ein Monat hier und habe meine Gemeinschaft nicht einmal gesehen.

Tja, ich glaube, da stellt sich dann die Frage, was denn Mission bzw. Missionarin sein, eigentlich bedeutet. Sicherlich NICHT herzukommen und den Menschen zu erklären, wie das Leben so funktioniert, denn das wissen sie hier in Tansania viel besser als wir in Europa. Sicher auch nicht die Menschen 24h am Tag zu bekehren und am Ende des Tages die Erfolge zu zaehlen. Ich muss ja lachen bei solchen Gedanken, aber (leider!) gibt es immer noch Menschen, die diese Auffassung haben...
Nein, es bedeutet den Menschen hier zu begegnen. Zu lernen wie sie denken, wie sie leben, was für Werte in ihrem Leben wichtig sind, ganz einfach wer sie sind. Dh. Missionar sein bedeutet in erster Linie zu lernen. Getrieben von meinem eigenen Glauben an unseren auferstandenen Herrn Jesus Christus weiß ich, dass mir in jedem Menschen Christus begegnet und das bedeutet, dass ich von jedem Menschen lernen kann und mich nicht über ihn erheben sollte.

So, und um das alles tun zu können muss man zuerst überhaupt lernen, wie man mit den Menschen reden kann und das geht, wenn man ihre Sprache lernt. Und das war meine Grundbeschäftigung in den letzten vier Wochen.
Die Sprache ist der Schluessel zu den Menschen, ihrer Kultur - zu ihrem ganzen Leben!
Und was barucht es darueber hinaus? Die Sprache ist ein wichtiger Aspekt, aber wenn ich keinen Menschen begegne und nicht auf sie zugehe bringt es auch nicht viel.
Das Leben mit den Menschen teilen. Mit ihnen leben. Nicht neben ihnen, sondern mit ihnen. Und das bedeutet, mit ihnen zu arbeiten und zu reden, das zu essen was sie essen, die Feste feiern, so wie sie sie feiern, die Freizeit so zu verbringen wie sie das tun, das Land und die Landschaften erkunden, die sie ihr ganzes Leben umgeben, zu den Aerzten zu gehen, die auch ihnen zur Verfuegung stehen, die oeffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, die einfach da sind, das (ihr) Klima am eigenen Leib erfahren,...

Und da wir Menschen dialogische Wesen sind, wird ein Austausch immer in beide Richtungen erfolgen, solange wir dafuer offen sind.

Sonntag, 12. Juli 2009

Warum ich das mache?

Wenn ich Menschen davon erzähle, dass ich für ein Jahr nach Afrika gehe, werde ich meist mit drei Fragen konfrontiert.

Sie fragen mich warum ich das mache, warum ich für ein Jahr nach Afrika gehe. Die einen mit Freude und vielleicht etwas Neid „Das ist ja cool, wie kommt es, warum machst das?“, andere mit einem Anflug von Panik „Für ein ganzes Jahr? Afrika? Das ist ja gefährlich? Warum?“. Und doch ist allen die Frage gemeinsam, denn es ist ein völlig irrationaler Schritt. Es ist gänzlich unlogisch und wie schon erwähnt irrational für ein Jahr alles hier aufzugeben und in ein Land zu gehen, in dem ich mich nur erhöhten Risiken aussetze, alle möglichen Krankheiten lauern, fehlende hygienische Bedingungen warten und ich hier in Österreich doch alles habe. Alles? Wirklich alles?

Ich glaube, dass die Antwort auf diese Frage zur Gänze nur im Glauben zugänglich ist, denn es bleibt letztlich ein Geheimnis, ein Mysterium, warum ein Mensch so einen Schritt setzt. Und doch möchte ich versuchen auf die Frage des Warum eine Antwort zu geben.

Für mich hat Christ-sein Konsequenzen und in letzter Konsequenz bedeutet das für mich sein Leben nicht mehr für sich, sondern für die anderen zu leben. Das kann ganz verschiedene Formen annehmen, sei es in der Familie für die Kinder, oder in der Ehe für den Partner, für das nächste Umfeld in der Arbeit, für seine Freunde,… Egal welche Form man wählt, bin ich zutiefst davon überzeugt, dass das der Sinn des Lebens ist, weil es nichts Schöneres gibt, als wenn sich das Leben nicht mehr um einen selbst dreht, sondern man sich endlich um andere Drehen kann. Stellt man sich das jetzt bildlich vor, dann erkennt man, dass man im ersten Fall gar nicht (viel) weiterkommt. Man dreht sich um seine eigene Achse, von Zeit zu Zeit kann es passieren dass einem schwindling und schlecht wird und im Endeffekt sieht man nicht viel. Man glaubt, dass man viel tut, aber man bewegt sich nicht vom Fleck bzw. nur sehr langsam, denn man dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes im Kreis.
Im zweiten Fall öffnet man sich auf das Du, auf den Mitmenschen und erst dadurch wird man selbst ganz Mensch, denn nur durch das Gegenüber findet man sich selbst. Das heißt, dass man jetzt in seinen Drehbewegungen auch weiterkommt, denn sie finden um wen anderen statt. Erst wenn mein Leben ein anderes Zentrum als mich selbst bekommt, wenn Christus zur Mitte meines Lebens wird, erst dann kann sich mein Leben wirklich um andere Menschen, um meine Mitmenschen, drehen.
Ich hatte immer schon diese Sehnsucht anderen Menschen zu helfen, für andere mein Leben zu leben und langsam, Schritt für Schritt, ist diese Sehnsucht immer konkreter geworden. Exerzitien in den Weihnachtsferien waren eine wichtige Etappe auf dem Weg zu diesem Wagnis und dafür bin ich sehr dankbar.

Die zweite Frage, die dann unmittelbar der ersten folgt ist: Und? Was wirst Du dort machen?
Meine Lieblingsantwort darauf ist: Ich weiß es nicht. Natürlich geben sich die Menschen nicht zufrieden damit und so versuche ich dann mein Tätigkeitsfeld etwas zu beschreiben. Ich werde in Tansania in der Stadt Lukuledi bei salvatorianischen Schwestern mitleben, ihr Leben kennen lernen, mit ihnen beten und sie bei ihren Aktivitäten unterstützen. Sie betreiben eine Dispensary, also Krankenstation, und dort werde ich mitarbeiten bzw. versuchen mich einzubringen wo ich gerade gebraucht werde. Diese Antwort klingt jetzt vielleicht konkret, doch ich bin überzeugt davon, dass ich das was dort auf mich wartet nicht adäquat beschreiben kann. Egal was ich sage, haben wir Europäer sofort unsere Vorstellungen von Krankenstationen, Mitarbeiten, Ordensleben, usw. im Kopf und ich glaube nicht, dass diese Vorstellungen der Realität in diesem Land gerecht werden können. Und deswegen bleibe ich bei meiner Lieblingsantwort: Ich weiß es nicht.

Die letzte Frage behandelt dann meist den anstößigen Begriff „Mission"?, denn ich gehe ja für ein Jahr als „Missionarin auf Zeit“ nach Afrika.
Für mich (und nicht nur für mich, sondern für die ganze Kirche) bedeutet Mission nicht Menschen gegen ihren Willen etwas aufzuzwingen, sie von meinem Glauben mit allen Mitteln zu überzeugen, sondern überzeugt von meinem Glauben zu leben. Und somit bedeutet Mission sich dem anderen gegenüber nicht zu verschließen, sondern offen zu sein für den Nächsten, egal wer er ist, zu ihm hinzugehen, sich von ihm beschenken zu lassen, nichts erwarten und doch versuchen alles zu geben.
Einige sehr gute Gedanken zu Mission finden sich bereits in meinem Blog >> hier!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Ernsthaftigkeit des Christen

Ich denke, wenn ich einmal ein ernster Christ werde,
dann werde ich mich am meisten darüber schämen,
dass ich dies nicht früher geworden bin,
sondern erst alles andere habe versuchen wollen...

S. Kierkegaard

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mit Christus und den Menschen in der Welt

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jussy - 28. Apr, 15:18
Zu Gast in Tansania
Die letzten zwei Wochen war ich mit meinem österreichischen...
jussy - 31. Jul, 23:07
Bye bye Africa!
Das ist mein letzter Eintrag aus Afrika. Morgen um...
jussy - 31. Jul, 23:00
Was für ein Text!
Nach Adam Riese sind die zwei Wochen seit dem 16. rum,...
dariu - 30. Jul, 21:41

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