Montag, 28. Juni 2010

Go Africa go!

Mitten auf unserer Reise fing die Fußball WM an und wir waren natürlich voller Begeisterung dabei! Und es wurde nochmals sichtbar wie unterschiedlich Afrika ist. Man kann die verschiedenen Länder nicht in einen Topf werfen. Afrika ist nicht nur ein Land der hungernden Kinder, schlechten Straßen, politischen Konflikte, ethnischen Genozide, unterentwickelten Wirtschaftsräume oder dürren Steppen. Ein Blick in den Fernseher dieser Tage sollte ein differenzierteres Bild von Afrika bieten: Städte, welche mit denen in Europa problemlos mithalten können. Menschen, denen es gut geht. Und Länder, die ausgestattet sind mit Fußballstadien welche wir in Österreich nicht einmal haben.
Und Afrika ist mehr als nur ein Land. Es gibt 53, dazu ganz verschiedene Kulturen, Sprachen, Geschichten, Entwicklungen, Religionen… Ich habe mich selbst ertappt wie ich meine doch bescheidenen Erfahrungen in Tansania auf ganz Afrika umlegen wollte. Sambia hatte da schon meinen Horizont geweitet und die Berichte über Südafrika tun ihres dazu.

Ich verfolge Fußball normalerweise nicht. Doch WM ist etwas anderes. Mein Favorit war Afrika (eh klar) und ist somit mittlerweile nur noch Ghana. Durch den kulturellen Austausch, der sich während dem Jahr mit meiner deutschen Zimmernachbarin ergab, und dem 4:1 (oder 4:2) Sieg letzten Sonntag, habe ich angefangen etwas Solidarität mit ihrem WM-Land zu zeigen ;-))
=> MaZ – Begegnung von Kultur pur ;-))
deprifrei-leben - 30. Jun, 16:42

Natürlich ist Afrika nicht nur Krieg, Hunger...,aber auch Krieg, Hunger und Barbarei. Die meisten Politiker dieser Länder dienen nicht dem Land, sondern sich selbst und ihrer Clicke und vielleicht noch ihrem Stamm. Allerdings unterstützen wir und zunehmend China Diktatoren wie Mugabe, um an den wertvollen Erdschätze wie Öl oder an Gold zu kommen. Wir zementieren die Ungerechtigkeit. Die meisten Schwarzen in Südafrika leben in Slums, die Nachfolgen der Apartheitspolitik sind. Afrika ist wunderschön, es hat die Sahara, einen tropischen Regenwald, Savannen und vieles mehr! Und Menschen die trotz Armut ihre Lebensfreude nicht verlieren. Das ist Afrika auch, aber nicht nur.

jussy - 30. Jun, 20:49

Stimme Dir da voll zu

Es gibt da nichts mehr hinzuzufügen. Es gibt die beiden Seiten. Ich wollte nur auch mal schreiben, dass nicht immer alles schlecht ist und unser Bild, welches wir von Afrika haben differenziert gehört. Zumindest kann ich sagen, dass mein Bild von Afrika anders vor meinem Aufenthalt hier war als jetzt ist. Es war nicht besser oder schlechter, es war einfach anders.
Politik ist so eine Sache für sich und ganz speziell afrikanische. Was Du geschrieben hast kann ich aus meiner bisherigen Tansania Erfahrung bestätigen. Apartheid jedoch ist hier kein Thema, eher die Folgen des Sozialismus von Nyrere. Apartheid betrifft Südafrika, Namibia, Botswana,... zu einem sehr geringen Teil auch Sambia. Es wirft sich mir eine andere Frage auf: Du schreibst, dass die Politiker hier nicht dem Land dienen, sondern sich selbst und ihrer Clicke. Ist das bei uns in Europa so anders? Ich glaube, in Afrika steht das Geld mehr im Vordergrund, d.h. jeder will so viel so schnell wie möglich haben. In Europa ist es vielleicht nicht so sehr das Geld, aber das eigene Ansehen/Karriere. Es sind doch nur Menschen überall auf der Welt.
c.l.a.u.d.i.a - 1. Jul, 21:52

Super Berichte!

Hallo Justyna!
Hab Deine 4 Blogs vom 28.6. gelesen - vorhin hatten wir Redaktionssitzung fürs September-Pfarrblatt, da hab ich den anderen davon erzählt. (Hr. Pfarrer, Hr. Kaplan, Franzi Jirek, Traude und Guntbert). In der Pfarre ist nach "Langer Nacht der Kirchen", Erstkommunion, Fronleichnam - diesmal mit Indoor-Prozession wegen Schlechtwetters - und Firmung am Sonntag auch das große Fest zu Herrn Pfarrers 50jähr. Priesterjubiläum gewesen. - Wann kommst Du eigentlich nach Wien zurück??
Bei uns hats jetzt 32 Grad und Sonnenschein..
LG Claudia

jussy - 1. Jul, 23:34

Danke!

Hab ja das Protokoll vom PGR gelesen, da hab ich so einiges mitbekommen. Ich komm am 1.8. zruck.
Bis bald!
dariu - 10. Jul, 22:50

Nyerere

Im Grundsatz stimme ich vielem zu, en détail bin ich bzgl. Nyerere anderer Meinung: Ihm ist es meiner Meinung nach zu verdanken, dass in Tanzania so etwas wie eine stabile, einheitliche Gesellschaft herrscht, die sich nicht im Bürgerkrieg zerfleischt, wie etwa Ruanda und Burundi. Seine Form des Ujamaa-Sozialismus war etwas anderes als der Sozialismus im Ostblock. Nyerere hat eine katholische Schulbildung genossen, und wenn sein Sozailismus anders war als der im Osten Europas, dann deshalb. Freilich, auch er hat Politik gemacht, mit den Mitteln der Politik. Aber verglichen mit Kuba, der ehemaligen DDR oder irgendeinder Söldner-Diktatur in Afrika war Nyerere doch ein hervorragender Mann, oder?

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