...wurde ich gestern.
Von meinen Freunden, meiner Pfarre, meiner Gemeinschaft, meiner Familie, der Kirche ganz allgemein.
Gesendet das Evangelium in die Welt zu tragen, durch Wort und Tat! ...wobei in Afrika werden meine Kisuaheli-Wortkenntnisse eher mager ausfallen... also wird die Tat, das Anpacken, mehr in den Vordergrund treten, vielleicht aber auch einfach nur sein... es wird sich zeigen.
Die Feier der hl. Messe war wunderschön und an dieser Stelle darf ich ALLEN ganz großen Dank aussprechen, die mitgeholfen haben sie zu so einem einmaligen Ereignis werden zu lassen. Sie war wirklich atemberaubend!
Danach ging's im Pfarrsaal weiter. Bei Grillen und reichhaltigem Buffet, einem Biertschi oder Wein wurde geplaudert, ausgetauscht, gelauscht, gratuliert, begrüßt und verabschiedet.
Gin Tonic kam zu späterer Stunde auch noch hinzu :-)) Wenn schon Abschied, dann ordentlich!
jussy - 29. Jun, 00:14 - 1814 mal gelesen
und doch schon immer mehr in Afrika, in dem kommenden Jahr, welches vor mir liegt,... wenigstens in Gedanken.
Ein Grund zum Feiern und Abschied nehmen!
Heute um 19 Uhr wird ein kleiner oder auch großer Schritt in Richtung Afrika konkret: es findet die Sendungsfeier in meiner Pfarre statt.
Ich darf Gott danken für den Ruf in diese neue Welt, für die Kraft diesen Schritt wirklich zu setzen, für seine Führung und Nähe und mich verabschieden von Menschen die Teil meines Lebens sind.
Ich werde getragen von einer großen Gemeinschaft und ich werde auch von ihnen gesendet - denn ohne diese Gemeinschaft kann ich nichts vollbringen.
Ich bin schon gespannt auf den heutigen Abend, auf das kommende Jahr, einfach auf alles was noch vor mir liegt.
Ich danke Gott für jeden Menschen mit dem ich ein Stück meines Lebensweges gehen durfte und ich danke euch fürs gemeinsame Feiern!
jussy - 27. Jun, 02:10 - 568 mal gelesen
Ich denke, wenn ich einmal ein ernster Christ werde,
dann werde ich mich am meisten darüber schämen,
dass ich dies nicht früher geworden bin,
sondern erst alles andere habe versuchen wollen...
S. Kierkegaard
Tuni - 7. Mai, 10:28 - 742 mal gelesen
In der Liebe gilt Schweigen
oft mehr als Sprechen...
Blaise Pascal
Tuni - 7. Mai, 10:23 - 467 mal gelesen
Ich möchte Bündigeres, Einfacheres, Ernsteres, ich möchte mehr Seele und mehr Liebe und mehr Herz!
Vincent van Gogh
Tuni - 7. Mai, 10:21 - 480 mal gelesen
Fast täglich sind wir in Diskussion, in Apologie oder gemeinsamem Reden, Überlegen ect. unterwegs.
Manchmal kommt mir da das Schweigen zu kurz, das fruchtbare Schweigen, aus dem das sinnvolle Sprechen erst erwachsen kann. Ich erwische mich dabei, mich irgendwas sagen zu hören, was ich vielleicht gar nicht dachte, oder was nicht wirklich aus mir entspringt. Da hilft ab und zu Schweigen und Einsamkeit:
Schweigen ist zunächst einmal eine Konsequenz daraus, dass nicht schon der Umstand, dass man spricht, sondern erst das was und wie man spricht Gemeinschaft stiften kann.
Echtes Reden wird immer aus dem Schweigen geboren, denn nur wer im Schweigen auf die ständige Selbstpräsentation verzichtet, der kann sich der Wahrheit stellen und so auch zur Gotteserkenntnis gelangen. Ähnliches gilt für die Einsamkeit: Sie ist so innig mit dem Person-sein verknüpft, dass man sagen könnte, Einsamkeitsfähigkeit sei zugleich Personfähigkeit. In der Einsamkeit entbirgt sich nämlich die Unverwechselbarkeit und Unvertretbarkeit der Person, und damit ein Raum für die persönliche Vertrautheit mit Christus. Zeitweises Schweigen und Einsamkeit sind für jeden Christen normativ.
Ich denke, dass das gut zum Thema Unterwegssein passt, weil ein wirkliches mich-Einlassen auf andere, auf Diskussionen, auf die Person mir gegenüber nur dann möglich ist, wenn ich gleichzeitig ganz bei mir bin, bei der Person, die wie oben beschrieben am besten im Schweigen wachsen kann, die wirklich ich bin.
Wirkliches Begegnen kann vielleicht nur dann geschehen, wenn sich zwei Personen - im vollen Wortsinn - begegnen. Vielleicht mit der ehrlichen Frage: "Wann habe ich je einem anderen wirklich zugehört? Ihn mit seinen Worten hineingelassen, so dass mein innerer Strom umgeleitet worden wäre?" Das geht nur, wenn ich nicht ausschließlich mit mir beschäftigt bin in Gedanken, wenn ich nicht bei mir stehen-und steckenbleibe, wenn ich durch heilsames Schweigen offen bin für den anderen. Dann kann unser Unterwegssein fruchtbar sein für uns und andere.
Tuni - 24. Apr, 09:00 - 582 mal gelesen
Mein Geheimnis ist ganz einfach:
Ich bete. Zu Christus beten heißt: Ihn lieben! Mutter Teresa
Tuni - 23. Apr, 14:24 - 708 mal gelesen
Die Frage, die sich bei mir beim Thema Mission aufdrängt, habe ich kürzlich in einer Ausführung von Guardini beantwortet gefunden:
Die Kunst der christlichen Hoffnung, die wir ein Leben lang erlernen müssen, besteht genau darin, zwei Einstellungen miteinander zu verbinden: die "tätige Leidenschaft für das Mögliche" (Kierkegaard) und die "vertrauende Gelassenheit des Beschenkten". Aber dies nicht so, dass die Leidenschaft die Gelassenheit auffrisst oder die Gelassenheit die Leidenschaft einschläfert, sondern dass die eine die andere trägt und zur Entfaltung bringt.
Ist es nicht genau diese Gratwanderung, die unser christliches Leben ausmacht?
Ich glaube, dass es selbstverständlich ist, dass jeder nach seinem Charisma und seiner Veranlagung die eine oder die andere Seite mehr in sich ausgeprägt findet. Wichtig ist jedoch, die andere Seite dabei nicht aus den Augen zu lassen. Wie das auch Ignatius von Loyola lebte und beschrieb: Bete, als ob es allein auf Gott ankäme, und arbeite, als ob es allein auf Dich ankäme
Wie schön ist es, immer wieder auf Meschen zu treffen, die in uns die "Leidenschaft für das Mögliche" wecken, und auch auf solche, die uns "die vertrauende Gelassenheit des Beschenkten" vorleben!
Vielleicht kann nur beides gemeinsam wachsen in uns.
Tuni - 23. Apr, 12:30 - 589 mal gelesen
Oft kommt es vor, dass man irgendwo einen guten Gedanken liest. Im Moment des Lesens ist er so klar, einleuchtend, beeindruckend. Man kann sich kaum vorstellen, dass man diesen so guten Gedanken mal vergessen könnte. Alles ist klar, nichts muss notiert werden, war doch so einleuchtend....
Auch mir ist das unlängst passiert. Auf der letzten Seite der "Salvatorianischen Nachrichten" sprang mich ein Zitat an. So treffend, so berührend, so zum Nachdenken anregend. Den Autor habe ich mittlerweile (schon) vergessen und damit das nicht auch mit dem ganzen Zitat passiert, möchte ich es doch hier im Blog veröffentlichen (soweit ich mich daran noch vollständig erinnern kann) und auch den Rest der Welt daran teilhaben lassen.
Nicht die Gottlosen,
sondern die Frommen ihrer Zeit,
haben Christus ans Kreuz geschlagen.
jussy - 16. Apr, 22:59 - 414 mal gelesen
Mission heißt aufbrechen,
sich auf den Weg machen,
alles lassen,
aus sich herausgehen,
die Kruste des Egoismus zerbrechen,
die uns in unser Ich einsperrt.
Mission heißt aufhören,
Sich um sich selbst zu drehen,
als wären wir allein der Mittelpunkt
der Welt und des Lebens.
Mission heißt sich nicht einschließen
in die Probleme der kleinen Welt,
zu der wir gehören.
Die Menschheit ist viel größer.
Mission heißt immer aufbrechen,
aber nicht Kilometer fressen.
Mission heißt vor allem
sich öffnen für die anderen
als Geschwister,
sie finden
und ihnen begegnen.
Und wenn es nötig ist,
um sie zu finden und zu lieben,
die Meere durchkreuzen
und durch die Lüfte fliegen,
dann ist Mission aufbrechen
bis an die Grenzen der Erde.
jussy - 16. Apr, 22:39 - 672 mal gelesen
Die menschliche Erfahrung. Ein Film produziert von Grassroots Films, über den Sinn des Lebens und was es bedeutet, Mensch zu sein. Ein wirklich genialer und sehenswerter Film! Wow!
Egal woher jemand kommt, welchen Hintergrund seine/ihre Biografie hat, wie chancenlos seine/ihre Vergangenheit erscheint, egal was, das Leben hat einen ganz tiefen Sinn. Niemand lebt nur für sich allein und somit trägt jeder immer auch Verantwortung für andere und vor dieser Verantwortung darf mann und frau sich nicht drücken, denn in dieser Verantwortung liegt die Schönheit, liegt der Sinn des Lebens - Sein Leben zu leben für die anderen.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Lk 9,24
Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Joh 15,13
jussy - 31. Mär, 00:42 - 772 mal gelesen
Was haben diese beiden Dinge miteinander zu tun und wie kommen sie nebeneinander in eine Überschrift? Wo ist da der Zusammenhang?
Den Zusammenhang bildet der 28. März 2009. An diesem Tag fand die Internationale Demo für einen Systemwechsel in der Wirtschaft (unter dem Motto: Wir zahlen nicht eure Krise!) wie auch der diözesane Weltjugendtag statt.
Beides nicht unwichtige Ereignisse. Doch leider zum Teil unterschiedliche Zielgruppen, was eigentlich nicht sein müsste.
Bei der internationalen Demo marschierten (laut ORF Angaben) ungefähr 6.500 Menschen mit (laut den Veranstaltern waren es ca. 20.000). Verschiedene Gruppierungen, von Attac über verschiedene Gewerkschaften, Grüne und viele andere kleinere und größere Vereine, Zusammenschaften und dergleichen bis hin zu uns, der Studierendenvertretung kath. & evang. Theologie. Verschiedene Gruppen, doch ein gemeinsames Interesse: Die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass das jetzige Wirtschaftssystem soziale und strukturelle Ungerechtigkeiten fördert und den Menschen, im Gegensatz zu dem was es anpreist, ihre Freiheit immer mehr nimmt.
Außer von der evang. & kath. Studierenvertretung marschierten auch noch einige andere christliche Organisationen mit, doch hätten es durchaus mehr sein können. Mehr Christen gab es dann einige Stunden später beim diözesanen Weltjugendtag im Stephansdom. Dort versammelten sich junge Gläubige, die Hoffnung und Zukunft der Kirche, wie sie Papst Benedikt XVI. zu nennen pflegt, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern und Christus als den Auferstandenen zu bekennen. Es war ein bewegendes Zusammenkommen und ein Zeichen für eine lebendige Kirche - mitten in Wien. Kardinal Christoph Schönborn sprach in seiner Predigt über die Hoffnung und dass niemand für Gott ein hoffnungsloser Fall ist. Damit zeigte er aber auch die große Verantwortung auf, die wir als Christen für alle Menschen tragen, denn wenn es für Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt, dann darf es sie auch für uns nicht geben.
Damit wären wir wieder beim ersten Thema, dem Protest gegen soziale Ungerechtigkeiten und Strukturen, das anscheinend ein Grundthema für uns Christen ist bzw. sein sollte.
Warum waren dann die Teilnehmer an diesen beiden Veranstaltungen nicht größtenteils dieselben? Ich habe keine Antwort. Ich verstehe ja, dass die Demo verschiedenere Gruppen angesprochen hat und dass nicht alle 6.500 Menschen von der Demo in den Dom gepasst hätten und viele von ihnen mit der kath. Kirche nichts anfangen können. Das ist eine Sache. Aber die, die Abends im Dom waren,... die Zukunft der Kirche, aber nicht nur, sondern auch unseres Landes,... es wäre für sie noch Platz auf der Demo gewesen.
jussy - 30. Mär, 23:26 - 650 mal gelesen