AFRIKA

Montag, 18. Januar 2010

Reif fuer die Insel: Sansibar

Nach der langen Zeit harter Arbeit... und als Erholung und Vorbereitung fuer meinen neuen Arbeitsplatz... kam die Zeit fuer einen Kurzurlaub. Sansibar, die (Touri-)Insel vor Daressalaam bot sie sehr gut dafuer an.
Nach Morogoro ging es ab nach Dar und von dort mit der Faehre auf die Insel. Vom Status eines Voluntaers, eines MaZ, eines Menschen der ein Jahr mit den Menschen mitlebt, ihre Sprache und ihre Kultur kennen lernt und respektiert, wechselten wir (10 MaZ) zu dem von einem Touri, als wir den Fuss auf die Insel setzten (vielleicht auch schon als wir die Faehre betraten). Der Wechsel ging fuer jeden von uns zu schnell, denn wir waren einfach keine Touris, doch fuer die Menschen auf der Insel waren wir nichts anderes. Es gab keinen Unterschied ziwschen uns und anderen Gaesten, die nur fuer eine Woche schnell mal ihre Braeune aufpeppeln, ihre Beziehung in den Griff bekommen oder ihrem westlichen Alltag entfliehen wollten. Wir waren weiss, wir waren reich, wir hatten keine Zeit fuer die Menschen hier und wir wollten schon gar nichts von der Kultur lernen. Bis auf den ersten Punkt :-) traf so rein gar nichts auf uns zu.

Wir besichtigten Stone Town, schlenderten durch die kleinen Gassen, vorbei an einer Unmege an Tourilaeden, Souvenirshops,... zahlten fuer unser Bier das dreifache als was wir am Festland dafuer zahlen wuerden,...



Und wir machten unsere ersten empirisch-soziologischen Erfahrungen...Tja, die Interessen von 10 Leuten unter einen Hut zu bringen ist eine Herausforderung, der keiner von uns gewachsen war :-) und so verkleinerte sich unsere Gruppe. Die einen fuhren an die Ostkueste, die anderen blieben, die anderen fuhren spaeter nach, die anderen machten einen Bootstrip zum Schnorcheln,...
Und zum Schluss schafften wir es sogar einen Cocktails in der Touribar zu geniessen... zu Preisen gleich denen in Europa...
(Fotos dazu gibts in meiner Fotogalerie!)

Danach gings fuer Verena und mich zurueck nach Dar, um unseren Trip in den Sueden starten zu koennen, denn fuer unseren Arbeitswechsel gehoerten unsere Sachen gepackt und uebersiedelt. Der Trip sollte zu einem wirklichen Abenteuer werden...

Morogoro und Neujahr

Nach Daressalaam ging es gleich weiter nach Morogoro wo auf uns ein Zwischenseminar mit allen MaZlern (aus verschiedenen Ordensgemeinschaften) in Ostafrika wartete. Es war eine interessante Zeit und wir konnten unsere Erfahrungen mit anderen austauschen. In dieser Zeit besuchte ich auch F. Marek am Salvatorian Institute of Philosophy and Theology in Morgoro. Im Gespraech kam wieder auf, wie sehr auch sie qualifizierte Haende benoetigen und so wuchs langsam die Idee meinen Arbeitsplatz auf ihr Institut zu verlegen.
Verena entdeckte auf (und dank) dem Zwischenseminar, dass sie ihre Arbeitsstelle wechseln wollte und so schlossen wir uns (die wir ja bereits im Sueden zu einem kleinen Team heran gewachsen waren) auch hier zusammen. In der Naehe des Institutes gibt es einen Kindergarten und ein Waisenheim - Verenas neuer Arbeitsplatz. Details dazu spaeter.

Neujahr feierten wir ganz christlich. Das haette keiner von uns so geplant (ausser mir vielleicht ;-)), aber es war fuer alle ein wirklich netter und schoener Abend. Wir fuhren um 22 Uhr in die Pfarre der Spiritaner in Morogoro und feierten die Messe bis 1 Uhr in der Frueh. Die Kirche bebte, die Menschen freuten sich,...
Danach widmeten wir uns "unserem" Programm, wie z.B. unserer selbst gemachten Bole, Wein, Bier, Pudding und Eiscreme (dank Lukas!),...
Die Gruppe der MaZler auf dem Zwischenseminar wuchs zusammen und so kam die Idee auf gemeinsam noch einen Trip nach Sansibar zu machen. Im Vorfeld hatten wir vier SDS MaZler diesen Plan geschmiedet gehabt - jetzt waren wir zu 10 unterwegs.

Langsam mal der Reihe nach: Weihnachten

So,... lang ist her mit meinen Blog-Eintraegen. Gar nicht einfach die Ereignisse von vor langer, langer,... Zeit halbwegs chronologisch revue passieren zu lassen...
Es war einmal Weihnachten. Zu dieser Zeit befand ich mich im kleinen Buschdorf namens Lukuledi. Schnee gab es keinen, kalt war es auch nicht, Gluehwein konnte ich auch nirgends erspaehen,... und doch rueckte das Fest von Christi Geburt immer naeher. Die Erwartungen meinerseits waren zugegebenermassen doch eher gross, befand ich mich ja in einer ganz neuen/anderen Kultur, in einer fuer mich ganz neuen Klimazone, weit weg von schneebedeckten Taelern,... ich war gespannt wie Weihnachten wohl am anderen Ende der Welt gefeiert werden wuerde.
Tja, wer jetzt grossartige Erzaehlungen erwartet, den muss ich leider enttaeuschen. Der 24. (wie die Tage davor) gingen an den Menschen etwas vorbei. Der Begriff "Krismasi" (=Weihnachten auf Kiswahili) schwebte schon immer wieder durch die Raeume und Gespraeche, aber ich hatte den Eindruck, dass das mehr aus dem Grund geschah weil da ein paar Feiertage (=arbeitsfreie Tage) warteten.
Ich sollte vielleicht auch erwaehnen, dass Krismasi unterschiedlich in der sds Schwesterngemeinschaft und der restl. christlichen Dorfgemeinschaft vorbereitet wurde.
Da die Schwestern ihre Ganznachfolge durch ihr Schwesternsein bezeugten, hatte ich den Eindruck, dass sie das bei den Festen nicht mehr so zum Ausdruck bringen mussten bzw. wollten. Weihnachten wurde in den Familien in Abhaengingkeit von ihren meist beschraenkten finanziellen und materiellen Moeglichkeiten feierlich vorbereitet. Die Kinder freuten sich und erzaehlten mir wie besonders dieser Tag fuer sie ist, da es da ja manchmal Geschenke gibt. Die Schwestern bereiteten nichts besonderes vor.
Der 24. ging vorueber. Am Abend gab es eine Abendmesse um 20 Uhr. Ohne Strom, also komplett im Dunkeln. Die Menschen sangen und tanzten und die Kinder freuten sich, denn normalerweise duerfen sie um diese Uhrzeit (=nach Einbruch der Dunkelheit) nicht mehr aus dem Haus. Ende des Tages.
Es kam der 25. Dieser Tag war ein richtiger Festtag. Die Messe in der Frueh war ueberfuellt und es gab 48(! kein Schmaeh) Taufen. So etwas hatte ich auch noch nie erlebt. Laut meinem Pfarrer, waren das aber wenige Taeuflinge dieses Jahr. In einer Outstation unserer Pfarre gab es ueber 60.
Nach der Messe (die nur 2,5h dauerte - ich war beeindruckt) ging es ab nach Masasi.
Am Abend gab es ein feierliches Abendessen bei den Schwestern gemeinsam mit den Bruedern.
Am naechsten Tag stellten Verena und ich unsere Koch- und Backkuenste unter Beweis. F. Lazarus hatte Geburtstag und ein paar Tage drauf F. Eugen Namenstag. So bereiteten wir Kaesespaetzle vor (und stritten darueber, ob sie jetzt urspruenglich aus Oesterreich oder Deutschland stammen) und einen tollen Kuchen mit Vanillecremeschicht und Schokoglasur.
Am naechsten Tag ging es dann mit dem Bus nach Daressalaam.

Samstag, 12. Dezember 2009

Safari, Dodo und Malaria

Drei Schlagwoerter, welche die letzte Woche ganz gut zusammenfassen.

Ad Safari.
Von Samstag bis Mittwoch waren wir (=Verena, Miriam, Lewis und ich) mit unserem Provinzial F. Lazarus im Sueden des Landes unterwegs. Bei fehlenden STrassen aber dafuer mit einem Landcruiser. Waehrend dieser Fahrt bin ich hochoffiziell zum "Driver" avanciert. Yeah! ist das genial. Wir besuchten verschiedene SDS Niederlassungen, wie eine Pfarre in Mangaka, das Noviziat in Nakapanya und das "Formation house" in Namiungo. Auch Tunduru (ein groesseres Dorf und Bischofssitz der Dioezese Tunduru-Masasi) lag auf dem Weg und Mbesa und Nandembo auch. Im Sueden des Landes gibt es nur zwei aktive Ordensgemeinschaften: die OSB und die SDS. Im tiefen inneren des Landes nur mehr die SDS. Eine grosse Herausforderung, welche sie da angenommen haben, denn es gibt (zu)viel zu tun.

In Nakapanya verbrachten wir eine Nacht und "dodierten" uns zu. Kommen wir also hiermit zum zweiten Punkt: Dodos. Dodo ist die Bezeichnung fuer grosse (wirklich grosse!) Mangos. Nicht ueberall gibt es diese Teile. In LUpaso und Lukuledi z.b. nicht. In Masasi gibt es auch nur mittel-Dodos. Aber in Nakapanya... *seufz*... mein Herz schlug hoeher, schneller, weiter... der Mangossaft ran uns ueberall an Haenden und Mund runter... der Magen war voll, aber uns war das wurscht...

Dodos nur fuer uns
Unsere Beschaeftigung immer und ueberall

Am naechsten Tag ging es nach Mbesa und Nandembo. Wir holten Miriam von ihrem Einsatzort ab. Die arme erkrankte letzte Woche an Malaria. Wir gratulierten ihr herzlich, denn sie war die erste von uns und in Morogoro hatten wir noch geraetselt wer denn das Rennen machen wuerde. Nach vier Monaten wohlgemerkt war es dann bei ihr soweit.
Am Abend machten wir dann Bekanntschaft mit wirklich zu grossen Spinnen. F. Lazarus begann uns daraufhin mit seinem tansanischen Humor zu unterhalten... Irgendwann fragte dann Lewis wirklich ganz ernst: And what do you do if you find a snake, eg. Cobra, in your bed? Lazarus ebenso ernst: Of course - you have to kill it. Eh klar.

Eindeutig zu gross...

Bei der langen Fahrt durften die Pausen fehlen nicht fehlen, genauso wenig wie der dazugehoerige snack. Was sonst als dodo?

In Namiungo feierten wir dann am 8.12. das Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens, den Gruendungstag der SDS und die Ablegung der ersten zeitlichen Geluebde von drei Novizen. Danach chillten wir herum, schwitzten um die Wette, futterten frisch geroestete Koroshos (=Cashewnuesse), fingen von vorn an um die Wette zu schwitzen und wiederholten den Schwitzwettbewerb again and again and again...

Patres und Brueder mit den drei Neuen nach dem Gottesdienst

Am Mittwoch gings zurueck.
Am Donnerstag besuchten wir Ndanda. Dort haben die Benediktiner (und -innen) und ihre Mission ihren Sitz. Miri liess nochmal ihr Blut durch checken und durfte sich ihre volle Gesundheit bestaetigen lassen.
In Ndanda gibt es auch Wasserquellen und aus diesem Grund eine eigene Trinkwasserproduktion, aber an Roemerquelle oder so kommt es nicht ran. :-) Dort gibt es auch einen kleinen See (naja, Teich passt besser) umgeben von einem tollen Wald und in diesem Teich kann und darf man auch schwimmen. Tja, diese Gelegenheit liessen wir uns nicht nehmen...

Trinkwasserproduktion

Nach dem Schwimmen

Freitag erledigten wir noch ein paar Einkaufe in "Masasi-City", genossen die uns immer wieder beeindruckende Gastfreundschaft (*raeusper*) der Schwestern und Brueder und freuten uns aufs WE.
Am Abend lud uns F. Eugen ein zur Betrachtung der "Bluete der einen Nacht" (auf Polnisch: Kwiat jednej nocy). Es handelt sich dabei um einen Kaktus, dessen Blueten nur in einer Nacht erbluehen und bei Anbruch des Tageslichtes verwelken. Schon toll was sich die Natur so alles einfallen laesst...

Nur fuer eine Nacht...

Morgen ist Gaudi-time. Aehm... ich mein Gaudete Sonntag. Der 3. Adventsonntag. Wir feiern ihn in tollem Pink, ok Rosa. Jap, so schnell geht das. Kaum in Tansania gelandet und schon der 3.
Adventsonntag. Bald ist Weihnachten. Das Fest der Geburt unseres Erloesers, Jesus Christus. Manchmal frag ich mich ob dieses Fest irgendwie von der Aussentemperatur abhaengig ist? und auch bei 30 Grad gueltig ist? Und ob es moeglich sein wird eine Palme weihnachtlich zu schmuecken? Und wie sich das anfuehlen wird in der Weihnachtsmette, eingespueht mit Anti-Moskito-Spray, in einem kurzaermeligen T-shirt mit der Hitze zu kaempfen? Zum ersten Mal keine Erfrierungszustaende... Ach ja, und ich bin schon gespannt "Heilige Nacht" auf Kiswahili zu hoeren.

Samstag, 5. Dezember 2009

Waiting for the Daladala....

Heute fuhren wir nach einer Woche Lukuledi wieder nach Masasi. Wir versuchten unser Glueck mit einem Daladala. Wir kamen zur Busstation und warteten, warteten, und warteten und... richtig... warteten.
Zeit genung um die Ereignisse der letzten Woche revue passieren zu lassen...

Diese Woche war Lewis in Lukuledi. Sein Aufenthalt in Tansania gestaltet sich etwas anders als der von uns MaZlern. Wir leben fuer ein Jahr in einem Dorf, bleiben an einem Ort. Lernen so das Leben der Menschen, die Gemeinschaft vor Ort, die Arbeit,.. usw. kennen. Lewis dagegen sieht viel mehr, lebt in jeder Gemeinschaft kurz mit, lernt so die verschiedenen Missionen der SDS kennen, verschiedene Arbeitsbereiche,... auch sehr nett... aber wie so oft: alles hat seine Vor- und Nachteile. Er selbst ist viel kuerzer hier als wir, nur sieben Monate.
Diese Woche war er jedenfalls mal in Lukuledi. Die naechsten drei Wochen ist dann Namjungo fuer ihn angesagt.
Er hat meinen Arbeitsalltag in der Dispensary mitverfolgt. War nett sich mal mit jemandem auf Englisch unterhalten zu koennen. Auch meine Gebetseinheit am Nachmittag durfte ich teilen, statt deutsch wieder englisch.

An einem Tag waren wir in der Schule fuer Disabled (Taubstumme) in Lukuledi. Das war ein Erlebnis! Die Kinder ganz arm, ohne Chance auf Ausbildung, ohne Chance auf Geld, denn keine Chance auf Job und somit keine Chance auf Zukunft. Die Familien meist sehr arm, irgendwo aus dem Busch. Die Kinder koennen nicht sprechen und hoeren. Aussenseiter von Geburt an. Und doch erlebten wir dort ganz tiefe Freude. Unbeschreiblich wie sich unsere Herzen veraenderten, weit wurden, ….offen fuer Gott. Gott war mitten unter ihnen. Wirklich. Er hat dort auf uns gewartet, und tut es auf jeden von uns. Er hat sich die Geringsten ausgesucht fuer seine Gegenwart.

Lewis mitten drin
Unsere erste Lesson in Gehoerlosensprache
Wir lernten schnell die „basics“ der Gehoerlosensprache, stellten uns vor, beantworteten ein paar Fragen und kamen mit den Kids ins „Gespraech“. Alle Schueler leben dort in der Schule, da ein Transport nach Hause nicht moeglich ist, dazu wohnen sie zu weit weg, haben kein Geld fuer die Fahrt,...Die Unterkuenfte sind nicht spartanisch, sie sind unter jeglichem Niveau. Dasselbe gilt fuer die Klassenzimmer, die Kueche und die Sanitaeranlagen (falls man sie ueberhaupt so benennen kann). Aber etwas anderes gibt es nicht. Das ist die einzige Schule weit und breit. Und liegt auf dem Weg von den Schwestern zur Dispensary. Es war einfach nur ueberwaeltigend!
Danach trafen wir noch einige von den Schuelern im Dorf und sie begruessten uns und wir antworteten in ihrer „Sprache“. Lewis und ich versuchten uns alles zu merken, uns an alle Woerter/Ausdruecke, die wir gelernt hatten, zu erinnern und stellten fest wie viel Spass das Lernen und der Besuch gemacht haben. Eines kann ich jetzt schon sagen: Die Kids habe ich in mein Herz geschlossen. Im Jaenner (denn jetzt gibt es hier grosse Ferien) werde ich Stammgast dort werden!

An einem Nachmittag gingen wir auch in die lokalen Berge, nennen wir es Huegel, wandern und auch klettern. Auf einem grossen Felsen, den wir wirklich erklettern mussten, setzten wir uns oben zum Rosenkranzgebet zusammen und vertrauten darin Gott die Welt und unsere Berufungen an. Und wurden mal wieder von einem grandiosen Sonnenuntergang beschenkt. Wahnsinn! Danach suchten wir unseren Weg zureuck, im wahrsten Sinne des Wortes mitten durch den Busch. Bei all meiner Orientierung machten wir dann doch einen leichten Umweg durch die Ortschaft (die Lehmhuetten schaun auch nun mal wirklich alle gleich aus!).

Das Gipfelkreuz (mehr Fotos wie immer in meiner Fotogalerie)
Die wundervolle Aussicht
Und sogar zum Klettern sind wir gekommen
Erholung am Gipfel
Beschenkt

An den Abenden machten wir die Erfahrungen alle paar Meter einen Skorpion zu sehen. Und die Dinger sind ziemlich gross und ein Stich ziemlich schmerzhaft (wurde mir gesagt) und mir wird schon anders allein beim Anblick. Da wir jetzt irgendwie in der Regenzeit angekommen sind (von Zeit zu Zeit regnet es mal a bisal – die Klimaveraenderung hinterlaesst hier besonders ihre Spuren, denn es sollte eigentlich schuetten), kommen Abends immer die Skorpione aus ihren Loechern heraus. Und die Schlangen werden jetzt auch wieder aktiv... naja.

Und heute machten wir uns auf den Weg zurueck. Zuerst sollte uns F. Lazarus abholen, aber dann war er doch zu busy... kein Problem. Daladala gibt’s ja, wir kommen schon irgendwie nach Masasi. Die Betonung bei diesem Vorhaben liegt bei „irgendwie“. Wir warteten und warteten,... dafuer dass um 14 Uhr bestimmt einer fahren sollte, waren wir um 15.30Uhr noch immer in der Warteposition und nicht ein Auto fuhr auf der Buschstrasse an uns vorbei... ich beschloss dann – genug vom Warten - in das naechste Gefaehrt einzusteigen... tja,... das naechste Gefaehrt kam... ein Pickup mit (ohne zu uebertreiben – wirklich!) 20 Personen an Deck und ebensovielen drinnen. Ich wagte kaum zu fragen, ob es noch Platz fuer uns gaebe, aber es gab ihn und fuer fuenf(!) weitere Passagiere auch!

Unser Transportmittel (wir waren da auch noch mit drauf...)
Ich sass irgendwo hinten, zusammengequetscht auf dem Gelaender, hielt mich irgendwo fest und hielt es fuer ein Wunder (bei still stehendem Auto) nicht runter zu fallen. Die Fahrt ging los. Die Buschstrasse ist in der letzten Woche auch nicht ebener geworden. Die Schlagloecher (und es gibt ja so wenige hier) hinterliessen Spuren in meinem Hintern und die Fahrt dauerte und dauerte... Es war ein Abenteuer, so wie ungefaehr alles was wir hier erleben. Tag fuer Tag. Und fuer die Menschen hier ist das der Alltag – ihr Leben lang.

Sonntag, 22. November 2009

Update - oder was bis jetzt geschah...

Seit unserem Trip "there and back again" hat sich einiges getan. Nichts besonderes natuerlich, denn Lukuledi gehoert nicht zu den Orten wo die Zeit schnell vergeht und sich viel ereignet. Aber ueber einige nette Vorkomnisse moechte ich euch doch nicht in Unkenntnis lassen...

Post
Ich habe diese Woche doch tatsaechlich einen Adventkalender bekommen. Aus Europa. Per Post. Ein selbstgebastelter, individuell fuer mich (davon gehe ich jetzt mal aus) zusammengestellter, original B16 Adventkalender! Ich war-bin-(und werde sein)- begeistert! Danke, danke und nochmals danke an meinen fleissigsten Blog-Kommentierer ;-)
Es kamen auch noch ein paar andere Briefe an und auch fuer jeden einzelnen davon: vielen lieben Dank!
By the way... mal wieder was zum Schmunezeln... es erreichte mich auch mein lang ersehnter und noch laenger in Wien aufgegebener Fuehrerschein... mit dem netten Stempel drauf versehen: "Missent to Thailand"! Schon wieder ein Brief, der einen Umweg ueber Thailand nach Tansania machen duerfte... ich waere sehr dafuer unser oesterreichisches Postpersonal mal in internationaler Geografie zu schulen!!!!

Pikipiki die Zweite
Diese Woche hatte ich meine zweite Pikipi (fuer alle, die sich noch keine Kiswahiligrundkenntnisse angeeignet haben: Motorrad) Fahrstunde mit br. Evance und ich darf berichten, dass ich mit dieser meine Fortbildung abgeschlossen habe! Ich kann Motorradfahren!!!!!!!!!!!!!! Juhuuuu!!!!!!!!!!
Mein Fahrtrainingsuntergrund war Sand und Buschpfad, aber dank Evance habe ich gelernt wie man in diesen Bedingungen nicht haengen bleibt bzw. sonst wie die Kontrolle verliert. Ich liebe Motorradfahren! (Falls ich das noch nicht erwaehnt haben sollte...)

Haare schneiden mal anders
In Tanzania haben die Menschen ganz andere Haare als wir in Europa. Das ist ja ganz nett, vorallem zum anschauen. Problematisch wird es, wenn der langersehnte und -gebrauchte Haarschnitt faellig wird und es weit und breit keinen Friseur gibt, der mit Schere und Buerste umgehen kann. Jaja, Buerste kennt hier niemand und die "Friseurleistung" beschraenkt sich aufs rasieren... unter Umstaenden noch aufs Zoepfe flechten.
Aus diesem Grund trafen sich Verena und ich zum "Beauty-Wochenende" in Masasi. In unserer Luxus-Suite im Hostel (die wir diesmal nur mit einer Kakerlake teilten) bereiteten wir alles vor. Wir suchten und fanden einen Stuhl, der nicht jeden Moment zusammenzubrechen drohte, Lewis (der seit Montag in Masasi ist und auch dort bleiben wird) brachte einen halbkaputten Kamm und zwei ueberraschenderweise gut funktionierende Scheren mit, ich stellte die von allen komisch beaeugelte "Buerste" zur Verfuegung ("Und was macht ihr damit? - Die Haare buersten. - Aha. Und wie geht das? - So. - Das ist ja lustig. Jeden Tag? - Ja. - hihihi....) und los ging's.
Fuer mich genauso wie fuer Verena war es das erste Mal, dass wir nicht dem Friseur zuschauten und Verbesserungswuensche aeusserten, sondern selbst versuchten einen "stufigen" Schnitt zu produzieren. Eine ziemlich anspruchsvolle Angelegenheit, doch bei unserem Koenner-Level kamen die Stufen interessanterweise eh von selbst ;-)

Verena kam zuerst dran - ich versuchte mein Bestes... (mehr Fotos gibts wie immer in meiner Fotogalerie)
Man beachte die, meiner Meinung nach, doch ganz gut gelungenen Stufen...
Dann kam ich dran... Verena gelangen auch ein ganz netter drei-stufiger Schnitt...
Obwohl ich weniger Kuerzung wollte, als Verena fiel das Ergebnis doch umgekehrt aus...
Tatata... das Resultat!

Climb & pray
In der Umgebung von Migongo (das ist der Name der SDS Mission in Masasi) gibt es ein paar nette Berge, die ich gerne, eigentlich fast immer wenn ich in Masasi bin, besuche. Alleine, oder mit br. Albin, Verena,...
An einem spaeten Nachmittag gingen Lewis, br. Albin und ich gemeinsam hoch (an einem anderen Tag Verena, br. Albin und ich). Pfade gibt es dort keine. Der Weg ist das Ziel. Wir kletterten frei in der Gegend herum, gingen wohin uns unser Herz verschlug, entdecken (mal wie immer) neue Orte,... einfach traumhaft.
Auf einem der Felsen setzten wir uns zusammen und beteten gemeinsam den Rosenkranz. Auf Kiswahili. Was fuer ein Geschenk! Beschenkt wurden wir (an beiden Tagen) nicht nur mit dem Gebet, sondern auch mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang.


Die Mangos sind reif!
ENDLICH!!!!!!!!! Jeder, der meine, nennen wir es Mango-Sucht, kennt, kann sich eventuell vorstellen, wie ich mich jetzt fuehle... auf Kiswahili wuerde man sagen: kama mbinguni (=wie im Himmel)! In Lukuledi ist fast jeder zweite Baum ein Mango-Baum (der andere jede zweite ist ein Cashewnuss-Baum) und mittlerweile voll mit herumhaengenden Mangos. Seit ein paar Tagen frage ich mich, ob man Mangokonsum ueberdosieren kann, denn ich futtere diese Teile without break ... bis jetzt liegen noch keine Ergebnisse meiner Langzeitstudie vor :-)

Maria & co.
Der November steht in spiritueller Hinsicht (fuer mich wohlgemerkt) ganz im Zeichen der 33-taegigen Vorbereitung zur Weihe an Jesus durch Maria am 8. Dezember. Es handelt sich dabei um so etwas in der Art wie Exerzitien im Alltag. Jeden Tag gibt es einen Abschnitt aus der hl. Schrift zur Betrachtung. Durch die Betrachtung, Reflexion und Gebet vertraut man Gott Schritt fuer Schritt jeden Teil bzw. Bereich seines Lebens an, um dann am 8. Dezember sein ganzes Leben hingeben zu koennen. Ein bisal mehr Info gibt es hier bzw. bei Interesse einfach googeln.

Sonntag, 8. November 2009

Another nice Blog

Wir haben einen neuen Voluntaer/Missionar aus England - Lewis. Auch er hat einen Blog und den kann ich nur waermstens empfehlen.Da keonnt ihr dann einige Erlebnisse auch von einer anderen Perspektive nachlesen bzw. auch an anderen Episoden und Vorkomnissen teilhaben.

Hier der Link (auch zu finden in meiner Linkliste): Viel Spass damit!

Bei mir gehts heute ab nach Lukuledi. Bye, bye Internet!

Mittwoch, 4. November 2009

There and back again

In den letzten Tagen waren wir im wahrsten Sinne des Wortes unterwegs... durch halb Tansania, naja, eigentlich durch fast ganz Tansania... Lukuledi-Masasi-Dar-Morogoro-Uluguru-Morogoro-Dar-Masasi-Lukuledi
Die Reise dauerte ein paar Tage in eine Richtung (im Bush, bei teilweiese fehlenden Strassen, geht halt alles a bisal langsamer) und aus diesem Grund hier ein kleiner Rueckblick was sich bis jetzt ereignet hat:

Nach ungeplant laengerem Aufenthalt in Masasi Fahrt am Mittwoch mit Verena und Miriam im Bus (mit dem viel versprechenden Namen "Country") nach Daressalaam.
Sitze ausgestattet mit Supersaugkraft - auch nach mehreren Litern Fluessigkeitsverlust in den Sitz hinein, bleibt ihre Oberflaeche angenehm trocken. Ob sie wohl dasselbe Fuellmaterial verwenden wie pampers oder gar always?
Wir treffen Lukas in Dar und begeben uns zur challenge "Wer kann schneller von seinen Erlebnissen erzaehlen?" in den Garden (und lassen uns dabei von einem Biertschi helfen).
Am Donnerstag Geburtstag-nach-Feier mit br. Bogdan. Wir fangen an mit einem Glaserl Wein in der Frueh, kontinuieren in derselben Weise ueber den Tag hinweg und enden ebenso am Abend. Polen unter sich, sag ich da nur.
Am Freitag Fahrt nach Morogoro mit Br. Edwin in einem Toyota-Landcruiser. Lukas ist nicht dabei, aber dafuer Lewis, ein neuer Volontaer aus England. Die Fahrt erinnert an "Wenn Schlaftabletten anfangen Auto zu fahren". Ich fange an mir Sorgen zu machen, als Br. Edwin waehrend dem Ueberholmanoever bremst (anstatt zu beschleunigen) Nach 5 Stunden kommen wir an (normalerweise braucht man 3). Wir beziehen unsere Suiten (mittlerweile traue ich mir zu so etwas zu beurteilen) und geniessen den high-Standard (= gefliesste Boeden, schoenes Bad, inkl. Duschvorhang, Klodeckel, Strom, sehr sauber,...).
Am Samstag Diakonenweihe im Institut. 25 Diakone werden vom Ortsbischof (der Name ist mit wieder entfallen) in einer ueberfuellten Kirche geweiht, 4 davon von den SDS (juhu!). Die Messe dauert 3 1/2 Stunden, wobei die letzte halbe Stunde fuer diverse Reden reserviert ist. Es ist ein sehr schoenes Erlebnis bei so einem Fest dabei zu sein. Die Kirche ist voll, die Menschen freuen sich und jubeln, die frisch geweihten Diakone strahlen,... und wir mitten drin statt nur dabei :-) Ich bewundere den Weg der 25 jungen Maenner und kann nur sagen: vergelt's Gott! Im Juni werden die SDS Diakone zu Priestern geweiht. Beten wir fuer sie!

Einzug der (noch nicht) Diakone, Priester und des Bischofs
Die Weihe
Die frisch eingekleideten Diakone
Nach dem Gottesdienst stuerzten wir uns auf das Essen (nach 3 1/2 Stunden sind wir am Verhungern, da nutzen uns auch unsere gut angelegten Fettreserven der letzten Wochen nichts). Wir setzten uns also so nah wie moeglich zum Buffet (eh klar, um so schnell wie moeglich beim Essen zu sein) und sind dann doch die letzten...aehm, ja... mit knurrendem Magen erkennen wir den Wahrheitsgehalt der biblischen Worte.
Nach dem Essen, mit vollem Magen, lassen wir die Party-Gesellschaft ihr Fest feiern, helfen der Verdauung durch eine horizontale Position unseres Magens und versuchen am Nachmittag noch etwas vom Kuchen zu ergattern (als ob wir nicht genug gefuttert haetten). Lewis lenkt die Gaeste ab und ich versuche so schnell wie moeglich mit dem Teller voller Kuchen den Weg von der Kueche bis zu unseren Zimmern zu meistern (und den Beute-Verlust so gering wie moeglich zu halten).
Am Sonntag Adventure-trip mit F. Lazarus zu ihm nach Hause in die Uluguru-Mountains. Er kommt aus einem kleinen Dorf in den Bergen, mit dem Namen Homboza. Wir staunen nicht schlecht, als wir mit seinem Gelaendeauto ueber eine Stunde lang den Berg erklimmen. Strassen gibt es da oben keine mehr, Wege eigentlich auch nicht. Pfade ist das einzige was ich noch gelten lassen wuerde , aber auch die hoeren mal auf und wir fahren einfach nur bergauf, quer durchs Gemuese, ohne einen sichtbaren Weg, aber dafuer direkt vor die Haustuer. Was in Oesterreich nicht moeglich waere (da man dort nur fahren darf, wo es auch ausdrueklich erlaubt ist bzw. eine Strasse existiert), ist in Tansania etwas anders... hier faehrt man, wo man fahren kann...
Es wartet oben ein wirkliches Bergdorf auf uns. In Homboza gibt es keinen Strom, kein Fliesswasser, die meisten Haeuser Lehmhuetten,... aber dafuer eine Ruhe und ein Panorama! Einzigartig! Und es ist so kuehl da oben!! Ich haette nicht geglaubt, dass ich jemals in diesem Jahr das Adjektiv "kalt" oder "kuehl" in den Mund nehmen werde (ausser fuer die Bestellung von Bier natuerlich). Die Morgenfrische laesst uns alle in unseren kurzaermligen T-shirts etwas froesteln. Herrlich! und wie angenehm!

Zu Hause beim Bruder (ganz rechts) von F. Lazarus
Das Haus von Lazarus Familie besitzt Solarzellen am Dach, ist dadurch das einzige Haus mit Strom und stellt somit die einzige Stromversorgung weit und breit dar (die naechste ist drei Tage entfernt). Und so wundert es uns nicht, als wir neben der Steckdose so an die 20 Handys liegen sehen. Alle Einwohner (von nah und fern) bringen ihre Handys zum Aufladen. Waehrend dem Abendessen geht eines davon auch an, laeutet und laeutet,... Lazarus hebt ab mit den Worten "the phone is on the charge" und wir haben wieder Ruhe. Wir feiern in der oertlichen Kirche die Messe zu Allerheiligen und Allerseelen und beten beim Grab von der verstorbenen Mutter von F. Lazarus. Es ist verblueffend zu merken, wie sehr wir Europaer dieses Fest mit niedrigen Temperaturen und grauem Himmel verbinden. Aber es ist warm, die Sonne strahlt, wir schwitzen,...
Homboza ist ein richtiges Dorf, abgeschieden von jeglicher Stadt, kein Verkehr, und wenn die Menschen etwas auf dem lokalen Markt verkaufen oder kaufen wollen, dann muessen sie drei Tage Marsch auf sich nehmen - richtig gelesen, drei Tage zu Fuss, da es keine Autos hier gibt (eigentlich ja auch keine Strassen). Hier erleben wir richtiges Gemeinschaftsleben. Die Menschen sind so gastfreundlich und strahlen so viel Freude ueber uns Gaeste von weit weg aus! Wir wandern ein wenig herum - ah! wandern! herrlich! - staunen ueber Gottes Schoepfung (Fotos dazu in meiner Fotogalerie!) und wundern uns wie wir da nur mit dem Auto raufgekommen bzw. wo wir ueberhaupt gefahren sind, da wir keinen Weg erkennen koennen und doch ziemlich ausser Atem sind vom steilen bergauf gehen.

Hier ein paar Fotos (mehr >hier)
The village
Seine Familie
Abendstimmung

Einen Tag spaeter geht es wieder retour. Wir erkennen, dass man in einem Landcruiser nicht unbedingt Strassen zum fahren braucht.

Der Weg mit dem Auto
Von again Morogoro
Am Dienstag besuchen wir Morogoro-City und stuermten den lokalen Supermarkt. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Besuch. Damals dachte ich noch, ‘was fuer ein Kreisler ist das denn?’ und dass man dort ja nicht wirklich was kriegen kann. Mittlerweile, nach ein paar Monaten Tansania, stuerzen wir uns regelrecht auf den toll ausgestatteten Mega-Super-Markt. Es gibt Schokolade! und Gummibaerchen! und Kekse!...
Am Nachmittag treffe ich mich mit F. Marek, wir reden ueber Mission, die Aufgabe des Institutes und er erzaehlt mir auch, wie gross ihr Bedarf an helfenden und qualifizierten Haenden ist.
Am Mittwoch Fahrt zurueck nach Dar. Im Bus, ebenfalls wieder ausgestattet mit Supersaugkraft!
Donnerstag in Dar. Zu Mittag sind wir von F. Lazarus zum Essen eingeladen in einem netten Lokal mit grossem Buffet, ganz nach dem Motto all you can eat. Als wir das tolle Essen sehen, verschieben wir Maedls unsere Diaetplaene mal wieder auf morgen (so geht das ungefaehr jeden Tag seit wir in Masasi sind) und stuerzen uns regelrecht auf das Buffet (vorallem auf den Teil mit den Salaten). Unsere Teller werden beladen mit allen moeglichen Variationen von rohem Gemuese, diversen Roellchen und Baellchen (gefuellt und ungefuellt) und sonstigen -chen. Wir essen in einem Tempo, naja wir schlingen das Essen eher runter... ist schon lustig. Anschliessend besuchen wir noch das Nachspeisenbuffet und dann nocheinmal und nocheinmal... Wir koennen uns nachher fast nicht mehr bewegen, aber es ist uns allen egal, denn im Sueden gibt es so was weit und breit nicht... morgen essen wir dann weniger, machen Sport (wo man keinen Sport machen kann)... jaja, Maedls unter sich... bin schon gepsannt was fuer grossartige neue Plaene diesbezueglich heute am Abend geschmiedet werden...
Freitag 9 Stunden Busfahrt nach Masasi.

Dienstag, 27. Oktober 2009

African challenges :-)

... oder herausgefordert in Afrika...
Wir befinden uns zur Zeit (noch immer) in Masasi... (die Gruende dafuer gehoeren zu einer eigenen Challenge...).
Miriam ist seit Montag bei uns - welch ein freudiges Wiedersehen!
Und wir nutzten die gemeinsame Zeit uns ueber unsere Erfahrungen auszutauschen und auch ueber die Challenges mit denen wir tagtaeglich konfrontiert sind...

Also, welcome to the african challenge...

...wer durchschaut schneller, warum Schwestern und Brueder alles wissen, nur nichts ueber den jeweiligen anderen Nachbarn? Wie man nach Dar es salaam kommt, nachdem man mit beiden geredet hat und einen Tag vor der vermeintlichen (so toll geplanten und super kommunizierten) Abreise noch immer kein Ticket hat und sich mind. zwei Tage vorher darum kuemmern sollte? Warum Brueder nett und Schwestern kompliziert sind?

Bei der Challenge, wer schneller an Milch kommt, macht momentan Miri das Rennen, denn in ihrem Projektort gibt es eine Kuh.
Verena hat sich tapfer geschlagen bei: Wie stehle ich eine Papaya aus dem eigenen Garten? (Ich sage nur: Lauf Forest, lauf!)
Und wer findet mehr Ausreden, warum das Essen zu essen nicht so ganz seinem Plan entspricht? Der Waage zufolge scheitern wir Maedls klaeglich an dieser Challenge...
Wer ergattert mit geringstem Aufwand Kekse? In diesem Fall gewinnt Miriam - sie hat ne Keksdose in der Kueche. (Auf Verena und mich wartet in diesem Fall eine mind. 20km lange journey und auch diese verspricht noch keinen Erfolg...)
Wer erkennt am Geruch des Essens, ob eine Ratte (unter den Feinschmeckern als Landfisch bekannt) dabei ist, oder nicht? Diese Challenge geht eindeutig an Verena.
Wer kann Kuchen backen? Das ist ja noch leicht, ABER: ohne Messbecher, mit dubiosem Backpulver, ohne die Zutaten, die man eigentlich brauchen wuerde, aber dafuer anderen, mit nem Backrohr, das seinem Namen gerecht wird, naemlich ein heisses von Holzkohle beheiztes Rohr ist,... die Temperatur darin zu den Geheimnissen der Schoepfung gehoert und die einzigen bekannten Zutaten die mitgbrachten Schokostueckchen sind... Wir gratulieren Verena ganz herzlich zum 1. Platz.
Wer schafft es, sich in die Hoehle des Loewen zu begeben ohne gefressen zu werden? und nachher sogar mit der versteckten Milch bewirtet wird? Ohne mich selbst loben zu wollen, aber diese Challenge habe ich heute erfolgreich gemeistert.
Wem folgen bei einem Spaziergang durch das Dorf mehr Kinder? Miri! Miri gewinnt!
Bei "Faehrst du noch Gari oder lebst du schon pikipiki?" (es handelt sich dabei um die suahelischen Begriffe fuer Auto und Motorrad) liege ich, br. Evance sei dank! unueberholbar an der Spitze :-)
Wer gewinnt den Run von unserer Unterkunft zum Computer, nachdem das Licht im Zimmer angeht (=Strom da ist)? Da warten wir noch auf die Auswertung der Ergebnisse, aber Verena duerfte heute etwas nach hinten gefallen sein, da sie auf dem Weg unerwartet mit einem Arbeitsauftrag konfrontiert wurde und nicht schnell genug mit einer Ausrede kontern konnte.
...

Aktualisierungen und weitere Herausforderungen folgen demnaechst!

Samstag, 24. Oktober 2009

Post

Rechtzeitig zu meinem Geburtstag erreichten mich zwei Postsendungen... doch handelte sich dabei nicht um Geburtstaggeschenke oder so (wie man ja glauben koennte), sondern einfach nur um ein "uuuuuuur" lang aufgegebenes Paeckchen und einen ebensolchen Brief.
Mein Papa hatte mir Ende August/Anfang September ein Paeckchen nach Dar geschickt (nicht zum Geburtstag, da hat wohl noch niemand daran gedacht). Normalerweise geht Post von Oesterreich nach Dar so an die zehn Tage. Nach fast zwei Monaten war noch immer nichts da und ich hatte schon laengst aufgehoert damit zu rechnen. An meinem Geburtstag war das Paeckchen dann da. Der Grund der Verzoegerung: Es wanderte zuerst nach Thailand und von dort nach Tansania ;-) Tja, jemand auf dem Postamt duerfte wohl den Unterschied zwischen Tansania und Thailand nicht kennen....
Was mich aber wirklich gewundert hat war, dass das Paeckchen trotzdem angekommen ist und nirgends auf dem Weg "untergetaucht" ist, aber das liegt wohl daran, dass keine polnische Post auf dem Weg lag.... :-D
Zeitgleich kam ein Brief von einer sehr, sehr guten Freundin an *freu*. Sie schickte ihn nach Masasi, Ende September. Nach vier Wochen war er dann da. Das interessante: er brauchte uber zwei Wochen von Dar nach Masasi... und laut SDS Bruedern war das sehr schnell....

Also, falls mir jemand Weihnachtswuensche ubermitteln moechte... dann herzliche Einladung sie jetzt zu schreiben ;-))

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